Kapitel 38


Ohne dass er etwas zu sagen brauchte, stellte ein Mädchen einen Krug mit frischen Orangensaft und einen mit Eiswasser und Gläsern auf den Beistelltisch. Der Kommissar goss sich ein Glas ein. „Ja, mein lieber Monsieur Hardenberg, das ist im Moment sehr traurig. Aber wie ich schon sagte, es braucht nichts Schlimmes zu bedeuten!“ Er winkte zwei seiner Männer heran. „Dies ist Monsieur Dupont und dieser Monsieur Grand. Sie würden sich gern mit ihrer Funk-und Telefonanlage an Bord beschäftigen. Falls Erpressungsanrufe kommen.“ Beide Herren gaben Hardenberg die Hand und verschwanden dann in Ratbergs Begleitung unter Deck. „Es bleibt uns jetzt nichts anderes als zu warten.“ sagte der dickleibige Kommissar und lehnte sich zurück. „Meine Leute sind tüchtig! Sie werden Ihre Frau und Ihre Tochter finden!“ Danach schwieg er und auch Hardenberg sagte nichts mehr. Die Sonne sank tiefer und tiefer und versank schließlich im Meer. Doch niemand schaute auf das großartige Farbenspiel. Es wurde dämmerig, es wurde schließlich dunkel. Da fiel in das Schweigen auf dem Schiff plötzlich ein Knacken des Funkgerätes, das der Kommissar auf den Tisch gestellt hatte. Er schaltete es auf Empfang. „Hallo, hallo!“ Der Anrufer sprach französisch und Hardenberg konnte es kaum verstehen. Der Kommissar nickte und schaltete den Empfang wieder aus. Dann räusperte er sich. Hardenberg spürte, dass nichts Gutes ihn erwartete. Was war geschehen? Der Kommissar legte eine Hand auf Hardenbergs Schulter. Er war aufgestanden. Auch Hardenberg hatte sich erhoben. „Sie müssen jetzt ganz fest sein, Monsieur! Wir, wir…haben Ihre Frau und Ihre Tochter gefunden. Sie…sie…“ er rang nach Worten. Dann sagte er ganz nüchtern: „Sie sind abgestürzt in einer Kehre am Berg!“ Hardenberg unterbrach ihn heiser: „Sind Sie verletzt? Sagen Sie…“ Der Kommissar wandte sich halb ab, als er antwortete und seine Stimme war dumpf und leise: „Nein, Monsieur, sie sind tot!“


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