ONsüd-Bild: Sebastian Pokkojski Über Stille von Katharina Kumeko Wir leben in einer immer lauter werdenden Welt, in der Stille echte Mangelware geworden ist. Erwähnt man das Wort „ Stille“, denken viele: „Bloß nicht! Dabei kommen ja merkwürdige, unerfreuliche Gedanken in mir hoch!“ Ist es nicht so? Also, schnell das Radio einschalten, der Alexa eine Playlist angeben… nur schnell irgendetwas hören, damit die eigenen Gedanken übertönt werden. „Was soll's?! Schadet doch nicht! Oder? Musik macht doch fröhlich, oder nicht?“ bekommt man in solchen Fällen zu hören. Ja, Musik kann fröhlich machen. Natürlich! Aber warum, um alles in der Welt, sind viele Menschen nicht mehr dazu willens, die eigenen Gedanken im Kopf und Stille zu ertragen? Sondern ziehen es vor, musikalisch meist anspruchslose Musik, ständig unterbrochen von halbstündlichen Katastrophennachrichten oder Werbeslogans zu hören? In sich aufzusaugen? Ihre Seele, ihr Innerstes damit zu fluten und überfluten? Was ist daran sch
Über das Briefeschreiben ONsüd-Bild: Daniel Osthues von Katharina Kumeko Einen netten, aufmunternden Brief, mit der Hand geschrieben - mit einem guten Federhalter und Tinte auf Briefpapier - wann bekommt man so etwas noch? Leider ist derlei vollkommen aus der Mode gekommen. In Zeiten des allgegenwärtigen Smartphones mit seinem WhatsApp oder Signal - (um nur zwei Anbieter zu nennen) - erscheint es vielen Menschen total unnötig, jemandem handschriftlich einen Brief zu schreiben. Unlängst fand ich auf Facebook die Feststellung, „dass “- sinngemäß- „die nächsten Generationen vergeblich nach, - mit roten Seidenbändchen verschnürten Liebesbriefen auf Dachböden - suchen würden, denn wie ließen sich WhatsApp-Nachrichten, verschnürt in Seidenbändchen, auf Dachböden hinterlegen?“ Die Antwort lautet: Gar nicht! Das ist jedoch nicht das einzige Manko. Auch wenn wir noch so viele Smileys und Emojis zur Auswahl haben, ersetzen diese wirklich unsere sorgfältig formulierten Sätze, die wir auf