Kultur-Tipps
Metropole Ruhr (idr). Die Party ist vorbei, in der Dunkelheit einer Afterhour-Location entsteht eine elektrisierte Endzeit-Stimmung. Don Juan wird von einem Racheengel heimgesucht und in die Hölle gezogen, an die er gar nicht glaubt. Er und seine Gefährten reisen wie Geister durch die Zeit, sinnieren über Einsamkeit, Tod und letzte Hoffnungen und suchen nach Sinn und Utopie. Der junge polnische Regisseur Mateusz Staniak verbindet in seiner neuen Inszenierung "Don Juan. Am Ende aller Tage" die Vorlage von Molière mit der heutigen Clubkultur. Das Stück feiert am 1. Dezember, 19.30 Uhr, in den Kammerspielen des Schauspielhauses Bochum Premiere.
"The Long Shadow of Alois Brunner" heißt das neue Stück von Mudar Alhaggi, das der palästinensisch-italienische Regisseur Omar Elerian zusammen mit dem Collective Ma’louba im Mülheimer Theater an der Ruhr inszeniert. Premiere ist am 3. Dezember, 18 Uhr. Es geht um zwei Schauspieler, die zu den Proben mit Textfragmenten, historischen Dokumenten und persönlichen Erinnerungen kommen. Sie rätseln, worum es in ihrer Geschichte geht. Die Dokumente befassen sich mit der wahren Geschichte des Nazi-Verbrechers Alois Brunner, der sich 1954 nach Damaskus absetzte und am Aufbau des brutalen Geheimdienstes beteiligt war. Es geht um Fragen der Gerechtigkeit, des Untertauchens, der Fluchterfahrung und des Theaters als Akt der Enthüllung. Die Aufführung ist in arabischer Sprache mit deutschen Übertiteln.
Richard Willey, seines Zeichens Staatsminister in der Regierung, hat im ehrwürdigen Westminster Hotel in London ein heimliches Rendezvous mit Jane, die für die Opposition arbeitet. Während sich die Parlamentarier die Köpfe einschlagen, sind Champagner, Kaviar und Austern bestellt und die Ehepartner in angenehmer Entfernung – es könnte alles schön sein. Doch dann hängt unpassend ein toter Privatdetektiv im Schiebefenster - und alles gerät "Außer Kontrolle". Das Westfälische Landestheater bringt die Komödie von Ray Cooney auf die Bühne. Premiere ist am 2. Dezember, 20 Uhr, in der Stadthalle Castrop-Rauxel.
In diesem Jahre wäre der Kabarettist Jürgen von Manger 100 Jahre alt geworden. Als Adolf Tegtmeier war er bundesweit bekannt. Seine Nichte Monika von Manger und der Dortmunder Schauspieler und Moderator Carsten Bülow erinnern am 2. Dezember, 19.30 Uhr, in den Flottmann-Hallen Herne an den Künstler. Unter dem Titel "Mein lieber Scholli" werden Tegtmeier-Klassiker zum Besten gegeben. Natürlich darf auch der Kultsong "Bottroper Bier" nicht fehlen.
Mit einem Gazino endet am 15. Dezember im Domicil Dortmund die Reihe "House of Namus" von Interkultur Ruhr und Prince Emrah. Gazinos sind in der Türkei populäre Revueshows mit Livemusik, Tanz und Comedy. Um 18 Uhr startet die Veranstaltung mit Welcome-Drinks, Beauty-Corner, Kaffeesudlesen und Hennamalen. Ab 20 Uhr geht es dann in den großen Saal zum Gazino. Gestaltet wird das Programm von Aziza A., Adir Jan, Bauchtänzerin Nafisa, dem Perfomance Kollektiv Haus of Audacity und Prince Emrah.
In der Kunsthalle Recklinghausen ist vom 3. Dezember bis 11. Februar die Ausstellung zum Kunstpreis Junger Westen 2023 zu sehen. Dieser wird am 2. Dezember an Mona Schulzek verliehen. Zudem wählte die Jury 22 weitere Künstler für die Schau aus. Sie stehen exemplarisch für künstlerische Praxen, die zeitgenössische Impulse geben für das, was über gängige bildhauerische Kategorien hinaus geht. Die Ausstellung zeigt neue Wege für Raum bezogene Kunst auf, ob ästhetisch, sozial oder politisch.
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