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Kurzgeschichte zum Sommer

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Die alte Schreibmaschine von Dirk Hoffmann ONsüd-Bild: Adobe Express Es war irgendwann im Juni. Die Sonne brannte schon am frühen Morgen heiß auf die Welt herab. Ich spazierte zwischen unzähligen Tischen umher, auf denen Menschen alte und neue Waren zum Kauf anboten. Es roch nach alten Büchern und vergangenen Zeiten. Ich mochte die Flohmarkt-Atmosphäre. Mein Plan war, mir alles anzusehen und abzuwarten. Irgendwann würde ein Objekt mein Interesse wecken. An diesem Tag dauerte es etwa eine halbe Stunde. Ich fand mich vor einem Tisch oller Bücher. Unter anderem entdeckte ich eine Bibelausgabe aus den 40er Jahren. Daneben lag ein ziemlich vergilbter Herr der Ringe. Die gesammelten Werke von Johann Wolfgang Goethe. Hinter Goethe gewahrte ich eine Schreibmaschine. Sie war eingestaubt und doch war ein Blatt eingespannt. Meine Finger griffen direkt nach den Tasten. Kein Zweifel sie wollten schreiben. „Nur zu“, sagte eine tiefe freundliche Stimme, „schreiben sie“. „Oh, entschuldigen sie“, hörte...

Kapitel 34

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„Also, eigentlich“, begann er zögernd, „möchte ich mit dir unter vier Augen sprechen.“ Er schaute sie durchdringend an. „Entschuldige, was ich dich schon immer mal fragen wollte?“ Natascha zeigte auf seine Augen. „Sind die echt oder trägst du Farblinsen?“ Hardenberg musste grinsen und damit war der Ernst der Situation einer gewissen Fröhlichkeit gewichen. „Du bist mir eine!“ schmunzelte er, „aber ich kann dich beruhigen. Sie sind echt. Schau sie dir ruhig genau an!“ Er rückte sehr nah an Natascha heran und zog leicht ein Unterlid herunter. „Siehst Du, keine Linse!“ Natascha sog seinen Körperduft ein und atmete rascher. „Dann will ich Dir mal glauben!“ flüsterte sie mit heiserer Stimme. Am liebsten hätte sie jetzt auf der Stelle sein Gesicht umfasst und ihn geküsst. Sie spürte deutlich, dass es auch Hardenberg so ging und er schon eine winzige Bewegung auf ihren Mund zu machte. Schnell rückte sie von ihm ab. Was tat sie da nur und hatte gestern Nacht getan?! Er war doch, verdammt noch m...

Vorankündigung

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Lieber Leser und liebe Leserin! Der Herbst mit seinen bunten Blättern und Sturm und Regen naht mit großen Schritten. Für viele ist er der Beginn vermehrter Lesezeit. Irgendwann wird es zu kühl, um draußen auf der Terrasse noch zu grillen oder mit Freunden plaudernd an der Feuerschale zu sitzen während es langsam dämmrig wird. Nun lockt der Lesesessel. Mit einer Wolldecke, einer guten Tasse Kaffee und dem neuesten Buch macht man es sich darin bequem. Für genau diese Zeit möchten wir Ihnen gerne eine neue Lektüre ans Herz legen, in der Sie bei uns an jedem Tag - 43 Fortsetzungen lang - schmökern können. Ab dem 15. Oktober 2023 ist es soweit. Dann startet „ Liebe auf Umwegen“ von Katharina Kumeko auf dem Themenblog Freizeit & Kultur. Wir wünschen Ihnen dabei täglich viel Freude, Spannung und Lesevergnügen! Alle literarischen Beiträge werden unter dem Label "Liebe auf Umwegen" im Themenblog Freizeit & Kultur archiviert.

März

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Bücher und Schreiben von Katharina Kumeko ONsüd-Bild: Pokojski Ein Bild van Goghs : „Die gelben Bücher“, von 1887, liegt vor mir. Rund einundzwanzig Bücher auf Zeichenmappen sind darauf zu sehen - Pariser Romane - es ist eine Studie van Goghs - rechts liegt ein ins Auge fallendes, rotes Buch auf zwei rotbraunen. Darüber ein grünes Heft, und viele grüne oder gelbliche Einbände. Beim Anschauen der Studie gerate ich ins Träumen: Ein Tisch voll mit Büchern - das ist für mich das absolute Samstag- nachmittagsvergnügen. Eine Tasse oder besser noch eine Kanne frisch aufgebrühten schwarzen Tee dabei, ein leckeres Käsebrötchen - der Himmel auf Erden! Mein Kater sieht es ähnlich, bedeutet es doch, dass die Mitbewohnerin - „die große Katze“- „mal endlich die Füße still hält und zu Hause bleibt.“ Und er nicht allein vor sich hin schnarchen muss. Dankbar seufzend lehnt er sich an mich und schon schnarcht er weg. Ich nehme behutsam das erste Buch vom Tisch , schaue mir sein Cover an, genieße es ...

Oktober

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ONsüd-Zeichnung: Katharina Kumeko Gedanken zu Hans Arp von Katharina Kumeko Rundheit glänzende Oberfläche spiegelnd zum Anfassen verführend verboten graues Pulloverweib mahnt mit herrischer Stimme Arp arbeitet immer ein Satz aus dem Katalog spornt mich an bleibt hängen wie viele Künstler leben in einer ihnen gemäßen Umgebung wie dem Süden Europas oder großen Städten wie Paris New York Anregungen visueller Art und emotionaler Art Englisch art gleich Kunst bin ich endlich soweit wie ein Künstler zu leben wie lange hat es gedauert Arp Rund Zufall zufällig heiter vielschichtig nein vielsehend machende Form Schatten Perspektiven Gedichte schreibender Arp anrührender Arp Vorbild alle Künstler sind Vorbild für mich mein Leben unwichtig sind die anderen meine Kreativität seine Kreativität mein Reichtum sein Reichtum sein Vermögen Freude und Auftrieb zu geben mein Vermögen andere zu bereichern Hans Arp und die Art-Mappen im Foyer des Musentempels so reich an Phantasie so belebend so Herzklopfen...

1.Advent

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ONsüd-Bild: Pokojski Ihnen & Ihren Familien eine ruhige und besinnliche Adventszeit