Sein großes Vorbild ist Johann Sebastian Bach
Für Lukas Kopper (12) aus Haltern ist das Orgelspiel eine Erfüllung
Seit drei Jahren unterrichtet Elina Semenova den zwölfjährigen Lukas Kopper in Haltern an der Orgel. ONsüd-Bild: Bischöfliche Pressestelle/Michaela Kiepe |
Haltern am See (pbm/mek). Wenn Lukas Kopper am Spieltisch der Orgel in der St.-Sixtus-Kirche sitzt, ist er in seinem Element. Während er mit den Füßen schnelle Läufe auf den Pedalen spielt, fliegen seine Hände über die Tasten. Konzentriert ist der Zwölfjährige bei der Sache, lässt wunderbare Musik durch den Kirchenraum klingen. Besonders hat es ihm ältere Musik angetan, und da speziell die Kompositionen von Johann Sebastian Bach. Das verrät auch ein Blick auf seine Füße, denn ein Konterfei seines Vorbilds zieren seine Socken. Das Orgelspiel ist für ihn weit mehr als ein Hobby: es ist eine Erfüllung.
Die Begabung für die Musik scheint dem Neuntklässler des Joseph-König-Gymnasiums in die Wiege gelegt worden zu sein. „Mein Großvater Hubert Kopper war lange Organist und Chorleiter in der St.-Laurentius-Kirche. Als kleines Kind habe ich schon im Keller an seiner Orgel gesessen“, verrät er. Und seine Mutter Nina Kopper fügt hinzu: „Bei uns ist immer Musik im Haus. Mein Mann und unsere Tochter spielen Cello, unser Sohn Schlagzeug und Lukas Klavier, Geige und Orgel. Und alle singen in Chören.“
Mit sechs Jahren hat Lukas begonnen, das Klavierspiel zu lernen, vor drei Jahren kam der Orgelunterricht bei Elina Semenova dazu. Die 55-Jährige engagiert sich seit vier Jahren als Kirchenmusikerin in der Pfarrei, hat in St. Petersburg und Essen studiert und ist begeistert von dem Talent, das Lukas mitbringt. „Er ist mein jüngster Orgelschüler und spielt mit Liebe, Interesse und Freude“, lobt sie. Die Koordination der Füße und Hände sei beim Orgelspiel sehr wichtig. „Und die hat Lukas“, sagt sie. Einmal wöchentlich treffen sich die Beiden zum Unterricht. An den anderen Tagen übt er in der Kirche. „Es ist toll, dass Lukas diese Begabung hat. Aber es ist nicht so leicht, ihr gerecht zu werden“, gibt Nina Kopper zu.
Gern übernimmt der Halterner, der auch im Kirchenchor singt, in den verschiedenen Kirchen der Pfarrei Vertretungen am Wochenende. Das macht ihm Spaß. „Zur Kommunion spiele ich dann häufiger eigene Kompositionen oder Variationen, die an die Musik von Bach angelehnt sind“, verrät Lukas, der sich auch vorstellen kann, seine Begabung später zum Beruf zu machen. Aber statt noch weiter über Musik zu sprechen, möchte er sie lieber präsentieren, legt die Noten zurecht und beginnt zu spielen.
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