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aus aktuellem Anlass



„Wir können nachher nicht sagen, wir hätten es nicht gewusst“

Bischof Genn warnt vor „hochgefährlichen“ extremistischen Tendenzen


Münster (pbm/sk). Der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, hat heute die Christinnen und Christen im Bistum Münster aufgerufen, in den Diskurs mit Rechts- und Linksextremisten zu gehen. Auf der Sitzung des Diözesanrates – das ist das oberste synodale Mitwirkungsgremium im Bistum – sagte der Bischof:

Bischof Dr. Felix Genn
ONsüd-Bild: Bistum Münster
„Wir haben als Christinnen und Christen die Aufgabe, deutlich zu machen, dass den komplexen Herausforderungen, vor denen wir stehen, nicht mit einfachen Antworten zu begegnen ist. Dabei müssen wir die Sorgen der Menschen ernst nehmen, insbesondere die Sorgen der Menschen, die sich abgehängt fühlen. Ich nehme aktuell viele extremistische Positionierungen wahr, die mich an meine Jugend erinnern, als wir uns intensiv mit der Zeit des Nationalsozialismus befasst haben und uns gefragt haben, wie es dazu kommen konnte. Wir können von daher aber nachher nicht sagen, wir hätten es nicht gewusst. Das, was sich aktuell in Politik und Gesellschaft tut, ist hochgefährlich. Inzwischen kommen rechtsextreme Positionen aus der Mitte unserer Gesellschaft. Dagegen müssen wir laut unsere Stimme erheben.“