Freitag, 20. Oktober 2023

Suderwicher Gesichter


Suderwicher Gesichter


(sepo) Gemeinsam mit der CDU-Lokalpolitikerin Anja-Christina Rex haben wir Anfang des Jahres eine Interview-Reihe gestartet. Die junge und engagierte Mutter trifft bekannte Menschen aus Suderwich und kommt mit ihnen ins Gespräch. Wir von ONsuderwich dokumentieren die Treffen und berichten im Folgenden über die Antworten zu den Fragen von Anja-Christina Rex.



Fotos: Sebastian Pokojski


Teil 10

Anja-Christina Rex trifft Claudia Kociucki


Steckbrief: Claudia Kociucki
ist Autorin, steht mit
Lesebühnenprogrammen und bei
Poetry Slams auf der Bühne und lebt
seit 7 Jahren in Suderwich.
 Mehr Infos unter:
www.tastenwechsel.de
Anja-Christina Rex: Was macht für Sie Suderwich aus?
Claudia Kociucki: Das ländliche Flair mit viel abwechslungsreicher Natur, Ruhe, einem sehr hübschen Dorfkern und vielen Menschen, die diesen besonderen Stadtteil ‚leben‘ – ein Mikrokosmos am Rande einer Großstadt am Rande des Ballungsgebietes Ruhrgebiet.

Anja-Christina Rex: Gibt es besondere Erinnerungen oder eine Begebenheit, die Sie mit Suderwich verbinden?
Claudia Kociucki: Ich habe viele Jahre bei der SG Suderwich Volleyball gespielt, und Anfang der 90er haben wir mit der 1. Damenmannschaft (seinerzeit trainiert von Wolfgang Kwaschny) bei einer sehr kuriosen Ausschreibung für Vereine teilgenommen. Ein großes Recklinghäuser Autohaus hatte 1.000 DM für diejenige Mannschaft ausgelobt, die die meisten Mitglieder in einem Auto platzieren konnte. Da wurde also geklettert, gestopft, verrenkt und gebogen – menschliches ‚Tetris‘ quasi. Leider war ich ein bisschen zu motiviert, bin mit als erste eingestiegen und hockte ganz unten im Fußraum. Bei meiner klaustrophobischen Abneigung gegen enge Räume nicht meine allerbeste Idee bisher. Aber was soll ich sagen? Wir haben für die Mannschaftskasse das Geld gewonnen. Nur das zählte.

Anja-Christina Rex (links im Bild) im Gespräch mit Claudia Kociucki


Anja-Christina Rex: Inwieweit engagieren Sie sich in Suderwich und warum?
Claudia Kociucki: Während meiner Zeit bei der SG Suderwich war ich auch einige Jahre als Volleyballtrainerin aktiv, da habe ich aber noch in der Stadt gewohnt. Jetzt wohne ich im Dorf mit Blick auf den Kirchturm und habe die Wanderfalken ‚im Blick‘, die liegen mir sehr am Herzen. Es war ein besonderes Erlebnis, im Mai dem NABU bei einer Rettungsaktion helfen zu können, als ein Jungvogel nicht mutig genug war, wieder hinaufzufliegen. Die sitzen dann manchmal einfach in der näheren Umgebung auf einer Wiese, einem Dach oder in einem Garten – gerne auch länger. Normalerweise fassen sie sich aber irgendwann ein Herz und starten. Dieses Vogelmädchen hatte sich jedoch auf einen Balkon unter einen Wäscheständer zurückgezogen – es war ihr auf der Lülfstraße und um die Kirche herum wohl doch ein wenig zu trubelig gewesen.

Anja-Christina Rex: Was gefällt Ihnen hier und was würden Sie gern ändern?
Claudia Kociucki: Die Naturnähe und Ruhe habe ich ja schon erwähnt. Hier gibt es so viele Wege zum Spazierengehen oder Radfahren: in der Brandheide im Wald, durch die Felder und vorbei an den vielen Höfen, über die Trassen, und auch die Emscher und der Kanal sind in der Nähe. Ich persönlich habe hier in Suderwich alles, was ich brauche, inklusive netter Nachbarn. Das ist für mich genau die richtige Mischung und mein idealer Platz zum Leben momentan. Wer jüngere Kinder hat, findet viele verschiedene Spielmöglichkeiten, doch ich glaube, für Jugendliche könnte es – in Ergänzung zu Sportverein oder Kirchengruppen – wesentlich mehr Angebote und sinnhafte Aufenthaltsorte geben.

Anja-Christina Rex liest in einem
Wek der Autorin
Claudia Kociucki
Anja-Christina Rex: Was wünschen Sie sich für die Zukunft für Suderwich?
Claudia Kociucki: Dass es in dieser Beschaulichkeit und in der aktuellen Größe erhalten bleibt, und dass die Menschen, die hier leben, daran mitwirken, dass es weiterhin ein so ein liebens- und lebenswerter Stadtteil ist. Oder dass sie sich aktiv für die Dinge einsetzen, die ihnen wichtig sind, anstatt nur Kritik zu üben. Das geht immer leicht.


Anja-Christina Rex:
Wenn ich Ihnen einen Wunsch erfüllen könnte, der Suderwich betrifft, was könnte das sein?
Claudia Kociucki: Meine Autorenkollegin Kerstin Liemann und ich haben ein Konzept zur Installation eines öffentlichen Bücherschranks erstellt. Wir würden damit gerne für Suderwich einen Treffpunkt der Begegnung, des kulturellen Austausches, der gelebten Verbundenheit und der Kreativität schaffen. Denn dieser Bücherschrank könnte Ort und Anlass für kulturelle Veranstaltungen, wie Lesungen, Theater, Musik etc. sein. Wir würden uns gerne in dieser Hinsicht ehrenamtlich engagieren und uns freuen, wenn wir unser Konzept zur Umsetzung der Idee den Entscheider*innen in der Stadtverwaltung vorstellen könnten. Vielleicht können Sie uns dabei unterstützen?!



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Digitale Zukunft Teil 10

ONsüd-KI-Bild erstellt mit Bildgenerator
von you.com
von Michael Tillmann

und Sebastian Pokojski

Die digitale Zukunft ist ein viel diskutiertes Thema. Wie wird sich unsere Welt durch den Einfluss von Technologie verändern und welche Chancen eröffnen sich uns durch diesen Wandel? Die Antworten auf diese Fragen finden Sie in unserer zehnteiligen Serie, die von zwei Autoren mit Hilfe künstlicher Intelligenz erstellt wurde. In diesem Blogbeitrag beenden wir unsere Serie für das Thema digitale Zukunft. Wir haben erkundet, welche Technologien uns in Zukunft erwarten und wie wir mit ihnen umgehen können. Wir hoffen Sie hatten Spaß beim Lesen mit dem, was wir über Thema zu berichten hatten!



TEIL 10

Wieviel Digitalisierung brauchen wir?


Die Digitalisierung hat uns viele Vorteile gebracht, aber manchmal ist es auch schwer zu entscheiden, wie viel Digitalisierung wir wirklich brauchen. Wir betrachten die verschiedenen Ebenen der Digitalisierung und entscheiden, wie viel wir wirklich benötigen, um unser Leben zu verbessern.

1. Ebenen der Digitalisierung

Um zu entscheiden, wie viel Digitalisierung wir wirklich brauchen, müssen wir zunächst die verschiedenen Ebenen der Digitalisierung betrachten. Die erste Ebene ist die Technologie, die uns ermöglicht, unseren Alltag zu vereinfachen. Dazu gehören Dinge wie Computer, Smartphones, Tablets, das Internet und andere digitale Geräte. Dies ist die Grundlage für alles, was wir mit Digitalisierung tun können.

Die zweite Ebene ist die Anwendung der Technologie, um uns zu helfen, unsere Ziele zu erreichen. Dazu gehören Dinge wie soziale Medien, Apps, Online-Shops, digitale Kommunikation und andere digitale Dienste. Diese Ebene der Digitalisierung ist der Schlüssel, um unseren Alltag zu vereinfachen und unser Leben zu verbessern.

2. Vorteile der Digitalisierung

Die Digitalisierung hat uns viele Vorteile gebracht. Zum Beispiel ist es viel einfacher geworden, mit anderen zu kommunizieren, uns mit unserer Familie und Freunden auszutauschen und auf dem Laufenden zu bleiben. Wir können auch online einkaufen, uns über die neuesten Nachrichten informieren und uns mit anderen vernetzen.

Darüber hinaus hat die Digitalisierung dazu beigetragen, viele Aufgaben zu vereinfachen und zu beschleunigen. Wir können uns mehr Zeit für andere Dinge nehmen und haben mehr Freizeit. Die Digitalisierung hat uns auch Zugang zu vielen Informationen gegeben, die uns helfen, bessere Entscheidungen zu treffen.

3. Risiken der Digitalisierung

Wie bei allem Guten gibt es auch Risiken und Nebenwirkungen der Digitalisierung. Eines der größten Risiken ist die Abhängigkeit von Technologie. Wenn wir uns zu sehr auf Technologie verlassen, können wir leicht abgelenkt werden und vergessen, dass wir auch ohne Technologie überleben können. Auch die Gefahr des Datenmissbrauchs und der Cyberkriminalität ist ein großes Risiko, das wir beachten müssen.

Nachdem wir die verschiedenen Ebenen der Digitalisierung und die Vorteile und Risiken betrachtet haben, müssen wir entscheiden, wie viel Digitalisierung wir wirklich brauchen. Die Antwort lautet: Wir brauchen Digitalisierung, um unser Leben zu verbessern, aber wir müssen auch vorsichtig sein, um die Risiken zu minimieren. Indem wir bewusst entscheiden, wie viel Digitalisierung wir in unserem Leben wollen, können wir uns die Vorteile zunutze machen, ohne uns zu sehr auf Technologie zu verlassen.

Kapitel 7

Um seine Augen bildeten sich beim Lächeln viele Fältchen, die sein Gesicht aber eher noch anziehender machten. Er winkte die Bedienung heran. Natascha bestellte ein Crêpe Suzette und einen Café Melange, Hardenberg nahm ebenfalls ein Crêpe Suzette, aber einen Espresso dabei und ein Glas Wasser. Dann schaute er Natascha an. „Wieder dieser merkwürdige Blick,“ dachte sie und spürte, wie sie errötete. Sie spielen Klavier? Sie haben einen wunderbaren Steinway-Flügel in ihrem Apartment!“

Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. Natascha nickte. „Ich erinnere mich jetzt,“ fuhr er fort, „Ihren Namen früher öfter in den Feuilletons von Zeitungen gelesen zu haben. Sie haben Auszeichnungen gewonnen, nicht wahr?“ Die Bedienung stellte zwei Tabletts auf den Tisch. Er legte diskret einen Schein unter den Bon. „Danke. Es stimmt so!“ Die Frau verschwand dankend. „Ja,“ sagte Natascha zögernd, „ich habe früher mehrfach gewonnen. Aber ich nehme heute an solchen Wettbewerben nicht mehr teil.“ „Wissen Sie, dass ich zu Hause eine große Sammlung von CDs mit Klavierstücken habe? Klavierstücke sind eine Leidenschaft von mir; ich habe nie Klavier spielen lernen dürfen. Das wollte mein alter Herr nicht. Und heute – in meinem Alter – ist es wohl zu spät.“ „Ich finde, es ist nie zu spät, mit etwas Neuem zu beginnen!“ Natascha betrachtete sein Gesicht. Es war das Gesicht eines willensstarken Menschen, sein Kinn war markant und fest und seine Augenbrauen dicht und dunkel. Zu gern hätte sie gefragt, ob er farbige Kontaktlinsen trüge, aber so eine Frage traute sie sich dann doch nicht zu stellen.



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Donnerstag, 19. Oktober 2023

Kapitel 6

Ungestüm riss sie die Tür auf und… prallte auf den Mann mit der Chauffeursmütze von vorhin. „Na, Sie sind ja immer noch da und nehmen anständigen Hausbewohnern ihren Parkplatz weg!“ platzte sie heraus und rieb sich die vom Aufprall schmerzende Schulter. Der Mann schaute sie verdutzt an, dann schien er sich zu erinnern. „Tut mir leid, aber Herr Hardenberg wird erst in einer Stunde abfahren.“ sagte er so höflich wie anfangs. „Dann haben sie wieder Ihren Parkplatz!“ Natascha war rot geworden, während er das sagte. Hieß nicht der Vertreter der Vermieter-Firma, der vorhin den Balkon inspiziert hatte, Hardenberg? Natascha meinte so etwas gehört zu haben, als er sich kurz vorgestellt hatte. Und so ein Angestellter fuhr mit Chauffeur? Die mussten ja Geld wie Heu haben! „Ist schon recht!“ rief sie dem Chauffeur zu, während sie weiter joggte. Was konnte der arme Kerl für seine Anweisungen! Im Lokal ließ sie sich auf einen Platz in der Nähe der Küche plumpsen. Es war heiß hier drin. Sie zog ihre Jacke aus und sah so nicht, wie Hardenberg an ihren Tisch trat.

Er räusperte sich. Erschrocken fuhr sie herum. „Ja?“ „Darf ich Sie zu Kaffee und Crêpe einladen?“ „Er sieht dabei kein bisschen verlegen aus!“ dachte sie, „so richtig selbstbewusst, als könne ihn, was immer ich auch antworte, nicht umhauen.“

Das Blau seiner Augen übte fast schon einen hypnotischen Sog aus.

„Ja, warum nicht!“ sagte sie. „Als Wiedergutmachung sozusagen, dass ich Ihnen den Parkplatz weggenommen habe.“ sagte er lächelnd.


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Mittwoch, 18. Oktober 2023

Kapitel 5

Sie versuchte ihren wieder hochkommenden Zorn darüber hinunterzuschlucken. Dürfen wir hereinkommen?“ fragte der elegante Ältere. Natascha nickte und registrierte stumm den Blick des Mannes, der einen Tick zu lange auf ihr ruhte. Sie ging voran und öffnete die Balkontür. Der Ältere inspizierte gründlich die Schäden, und sprach leise in ein Diktiergerät. Der Hausmeister huschte dienstbeflissen hierhin und dorthin, ihm die Mängel zeigend. Endlich waren sie fertig. „Eine Firma wird in den nächsten Tagen die schadhaften Stellen auf dem Balkon beseitigen.“ sagte der Gutaussehende. „Seine Augen haben das unwahrscheinlichste Blau, das ich je gesehen habe!“ dachte Natascha während seiner Worte. „Er hat bestimmt farbige Kontaktlinsen eingesetzt.“ Sie verabscheute eitle Männer. Sein Händedruck war fest und warm, als er sich von ihr verabschiedete. Sein Blick hatte sie irritiert, sie wusste auch nicht warum.

Natascha Winter war Studentin der Musikhochschule im achten Semester. Sie spielte Klavier und hatte in diesem Semester zusätzlich mit Saxophon begonnen. Sie war hochbegabt. Schon als Kind waren ihr die Auszeichnungen nur so zugeflogen. Aber es war ihr nicht zu Kopf gestiegen. Sie war auf dem Teppich geblieben, wie ihre Eltern sagten. In ihrem Apartment stand der große Steinway-Flügel, den ihr der Vater mithilfe eines gewonnenen ersten Preises gekauft hatte. Zärtlich strich sie über den weißen Lack. Er war ihr Ein und Alles. Ohne Musik würde sie nicht leben können. Ihr Magen knurrte. Sie hatte Hunger, und zwar auf französische Crêpes. In der Nähe war ein Laden, in dem es immer welche ganz frisch mit allen möglichen Zutaten gab-Maronen-Püree oder Ahornsirup egal, was man wollte- sie hatten es. Schnell warf sie sich die Jeansjacke über und rannte die Treppen hinunter.


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Dienstag, 17. Oktober 2023

Freizeit & Kultur in NRW


Freizeit  & 

Kultur-Tipps

Metropole Ruhr (idr). 400 Jahre nach der Veröffentlichung von Miguel de Cervantes’ Abenteuerroman "Don Quijote" begibt sich Giuseppe Spota, Ballettdirektor am Gelsenkirchener Musiktheater im Revier, auf die Spuren des selbsternannten Ritters. Dabei bringt er in seiner spartenübergreifenden Arbeit mit Opernensemblemitglied Sebastian Schiller in der Hauptrolle Gesang, Schauspiel und zeitgenössischen Tanz zusammen. Mit Musik von Christof Littmann geht Spota der Frage nach: Wie viel Vorstellungskraft ist gesund, und wann führt sie in einen zerstörerischen Wahn? Premiere ist am 22. Oktober um 18 Uhr.

Von der Leinwand auf die Bühne: Im Ruhrfestspielhaus Recklinghausen zeigt die Burghofbühne Dinslaken am 20. Oktober, 19.30 Uhr, die Komödie "Good Bye, Lenin!" nach dem Film von Wolfgang Becker und Bernd Lichtenberg. Berlin 1989: Kurz vor der Wende fällt Alex' Mutter ins Koma. Als sie acht Monate später aufwacht, ist die Welt eine andere: Die Mauer ist gefallen, ihre Tochter hat das Studium geschmissen und Alex verkauft Satellitenschüsseln aus dem Westen. Um der Mutter jegliche Aufregung zu ersparen, lässt Alex die DDR wieder auferstehen – zumindest auf den zwölf Quadratmetern, in denen das Krankenbett steht.

"Bottrops Beste" kommen ins "Stratmanns" in Essen. Alle zwei Monate unterhalten der Bottroper Benjamin Eisenberg und wechselnde Gäste mit einem Show-Mix aus Stand-up-Comedy, politischer Satire und Musik-Kabarett. Premiere ist am 21. Oktober, 20 Uhr. Mit dabei sind in der Essener Erstausgabe Tasten-Kabarettist Axel Pätz mit seiner "Realipätztheorie" (so der Titel seines vierten Solo-Programms), Sascha Thamm, Gewinner zahlreicher Kleinkunst- und Poetry-Slam-Preise, und Heinz Gröning alias "Der unglaubliche Heinz".

"Szene machen!", heißt es vom 19. bis 29. Oktober in Dortmund. Dann präsentiert das gleichnamige Festival die Freie Tanz- und Theaterszene der Stadt. Unter dem Motto "Nachwievor" zeigen verschiedene Kollektive, Gruppen, Ensembles und Einzelkünstler ihre Produktionen an unterschiedlichen Spielstätten. 22 Produktionen demonstrieren die Bandbreite der Szene. Mit dabei sind z. B. Sterna Pau mit "Ghostlike", Trafique mit "Downgrade Prometheus", das Queere Theater Kollektiv und "Tanz der Krähen" und Maria Babusch mit "Hacker auf Estradiol".

"Chora" von CocoonDance feiert am 19. und 20. Oktober, 20 Uhr, Deutschlandpremiere im Mülheimer Ringlokschuppen Ruhr. Das Tanzensemble der Choreografin Rafaële Giovanola und des Dramaturgen Rainald Endraß ist vor allem für seine kraftvollen, den Körper dekonstruierenden Arbeiten bekannt, In dem neuen Stück konzentrieren sie sich auf die Vorstellung und Wahrnehmung des Raums. Sieben Performer bewegen sich in einer sich ständig verändernden Klang-/Rauminstallation.

Das bisschen Haushalt macht sich von allein, oder? "Kochen Putzen Sorgen. Care-Arbeit in der Kunst seit 1960" ist die neue Sonderausstellung im Josef Albers Museum Quadrat Bottrop getitelt, die vom 22. Oktober bis 3. März zu sehen ist. Das Museum zeigt in Kooperation mit Wissenschaftlerinnen des Kunstgeschichtlichen Instituts der Ruhr-Universität Bochum eine Gruppenausstellung, die historische und aktuelle Fragestellungen in künstlerischen Diskursen rund um Care-Arbeit thematisiert. Videos, Fotografien, Installationen und Gemälde internationaler Künstlerinnen setzen sich mit den sozialen, ökonomischen und politischen Bedeutungen sowie der Sichtbarkeit einer zumeist von Frauen ausgeübten Arbeit auseinander.


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Kapitel 4

Endlich fand sie einen Platz eine Straße weiter. Sie nahm die Tasche in die eine Hand, die Blume in den anderen Arm und trat, noch immer leise fluchend, den Heimweg an. An der Haustür standen zwei Männer. Der eine war der Hausmeister, den kannte sie. Der andere war ein ganz „Gutaussehender“. Er war schon älter. Sie verschwendete keinen Blick weiter auf ihn und versuchte mit ihrem Hausschlüssel und den vollbepackten Armen die Haustür zu öffnen. Zu ihrem Ärger hielt keiner der beiden Herren es für nötig, ihr zu helfen. Sie musste die Blume abstellen. Erst als sie die Tür schon geöffnet hatte, sprang der Hausmeister schnell hinzu.

„Danke, jetzt ist es auch nicht mehr nötig!“ Natascha bedachte beide Männer mit einem bösen Blick. Kurz, bevor die Tür hinter ihr zufiel, sah sie den bewundernden Blick des Unbekannten auf sich ruhen. „Gaffen, das können Sie, weiter nichts!“ murmelte sie. Ihre Laune war auf dem Tiefpunkt angelangt. Erledigt stellte sie Tasche mit Blume ab und ging ins Bad, um sich frischzumachen. Heute war der Tag, an dem die Vermieterfirma jemanden schicken wollte, der sich ihren Balkon anschauen wollte. Ihr Vorgänger hatte ihn ruiniert.

Sie schaute auf die Uhr. Es hatte noch etwas Zeit. Wenn dieser Termin nicht gewesen wäre, hätte sie erst morgen wegen eines Seminars nach Hamburg zurückfahren müssen. Sie machte sich schnell einen Cappuccino, dann setzte sie sich aufs Sofa und wartete aufs Klingeln. Sie war müde. Hoffentlich dauerte die Besichtigung nicht allzu lange. Endlich! Es läutete! Sie öffnete die Tür. Vor ihr standen der Hausmeister und… jener unbekannte „Gutaussehende“. Die beiden, die ihr vorhin an der Haustür nicht mal helfen konnten.


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