Donnerstag, 23. November 2023

Freizeit & Kultur in NRW

Freizeit  & 

Kultur-Tipps


Metropole Ruhr (idr). Mit seiner Operette "Eine Nacht in Venedig" schuf Johann Strauß eine Verwechslungskomödie voll Liebeswirrungen und -irrungen, die im venezianischen Karneval ihre perfekte Maskerade findet. Egal ob Herzog von Urbino, allseits berüchtigter Frauenverführer, Barbara Delacqua, Frau eines Senators mit heimlicher Romanze, der eifersüchtige Caramello, seine liebeshungrige Freundin Annina oder der genussvolle Makkaronikoch Pappacoda samt temperamentvoller Freundin Ciboletta: Alle Figuren kochen ihr Süppchen mit Liebe, Lust und Leidenschaft. Und plötzlich weiß keiner mehr, wer wirklich ihm steht. Die Operette feiert am 25. November, 19 Uhr, Premiere am Gelsenkirchener Musiktheater im Revier.

Francis’ Weg scheint vorherbestimmt. Er wohnt allein mit seiner psychisch kranken Mutter in einem Trailerpark bei Claymont und wird das Leben eines Losers führen, davon ist er überzeugt. Bis er eines Tages die Wahrheit über seinen Vater erfährt. Seine Mutter wurde mithilfe einer Hochbegabten-Samenbank künstlich befruchtet, und Francis ist der Sohn eines Wissenschaftlers aus Harvard. Gemeinsam mit seinem besten Freund Grover und der geheimnisvollen und labilen Anne-May macht sich Francis auf die Suche. Das Staatstheater Mainz bringt am 28. November, 18 Uhr, den Roman "Fast genial" von Benedict Wells auf die Bühne des Mülheimer Theaters an der Ruhr. Das Gastspiel findet im Rahmen der Reihe "ZwischenStücke" statt.

Türkische Volks- und Kunstmusik mit Einflüssen von Gypsy, Jazz und Sufi-Musik, von Flamenco und Blues - das erwartet das Publikum beim Konzert des Taksim Trios am 28. November, 20 Uhr, in der Christus Kirche in Bochum. Ähnlich wie in der jüdischen Klezmer-Musik nehmen die drei Musiker auf, was ihnen begegnet, und verweben alles auf elegante und schwerelose Weise. Sie selber beschreiben ihre Musik als "einen einzigen Regenbogen".

Die Henrichshütte Hattingen verwandelt sich vom 24. November bis 14. Januar in den Lichterpark Lumagica. Die Besucherinnen und Besucher erkunden auf einem neu angelegten Rundweg vier Themenbereiche, die sich den Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde widmen, bevor sie eine funkelnde Schatzkammer betreten. Höhepunkte unterwegs sind eine Sound-to-Light-Show und zahlreiche interaktive Stationen zum Anfassen und Mitmachen. Mehr als 300 Lichtobjekte gibt es insgesamt zu entdecken. Ganz nebenbei erfahren die Gäste einiges über die Geschichte der Henrichshütte.

Das heutige Lebensgefühl ist geprägt von der Bedrohung der Lebensräume. Immer drängender werden darum Forderungen nach grundlegenden Veränderungen. Welche neuen Ideen brauchen die Menschen für eine lebenswerte Zukunft? Wie lässt sich scheinbar Unabänderliches neu denken? Ausgehend von diesen Fragestellungen untersucht das Museum Folkwang in Essen vom 24. November bis 17. März mit der Ausstellung "Wir ist Zukunft. Visionen neuer Gemeinschaften" historische und aktuelle Ideen für alternative Formen des Zusammenlebens. Jedes Kapitel markiert eine historische Bruchlinie. Mit einer Vielzahl von Medien wie Malerei, Skulptur, Grafik, Video und Performance gipfelt die Schau in einer eigens für die Ausstellung geschaffenen tempelartigen Installation des Architekten und Künstlers Yussef Agbo-Ola.

Energie ist auch in der Kunst ein zentrales Thema, sei es in Form sensibler Abhängigkeiten oder überraschender Transformationen. Mit der Doppelausstellung "Energy / Energie" stellen das Zentrum für Internationale Lichtkunst in Unna und die Stiftung Konzeptuelle Kunst mit Raum Schroth im Museum Wilhelm Morgner in Soest sie in den Mittelpunkt. Vom 25. November bis 25. Februar zeigt die Schau energiegeladene Werke aus der Sammlung Schroth, die sich ergänzen, aufeinander beziehen und zusammenwirken. Sie beleuchtet verschiedene Formen von Energie, die z.B. Schaffensprozessen, Farbkontrasten oder Materialspannungen innewohnt.


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Kapitel 41

Als Natascha nach beendetem Konzertabend in ihrer Hotel Suite ankam, stutzte sie beim Öffnen ihrer Tür. War sie aus Versehen in ein fremdes Appartement geraten? Dieser Duft? Sie schaute auf die Nummer des Zimmerschlüssels und aus Sicherheit nach vorn auf die Tür. Nein, beide hatten dieselbe Nummer: ihre nämlich! Sie trat vollends ins Zimmer und staunte die Rosenpracht an, die sich dort entfaltete und einen unwiderstehlichen Duft verströmte. Es waren unzählige Rosen, darunter rote, aber auch lachsfarbene und zart rosefarbene. Während sie noch stand, schaute und staunte, klopfte es kurz an der Tür und auf ihr „Herein“ kam ein Hoteldiener mit einem Tablett. Er verbeugte sich kurz und hielt ihr das Tablett hin. Darauf lag ein Brief. Natascha schaute den Pagen an, dann nahm sie den Brief. Der Page entfernte sich. Sie sah die Handschrift lange an, sie kannte sie nicht. Sie drehte den Brief um, er hatte nur die Initialen SH als Absender. Darunter stand Hotel Meteora Athen. Nun gut! Es war wohl wieder einer ihrer unbekannten Verehrer, vermutete sie, obwohl… So viele Rosen hatte ihr noch keiner geschickt. Wer weiß, welchem Südländer sie mit ihrer blonden Haarpracht ins Auge gefallen war und wessen Leidenschaft sie entfacht hatte!? Einerseits schmeichelte es ihr, andererseits hatte sie auch Angst vor zu hartnäckigen Verehrern, deren Verehrung manchmal auch in blanke Wut umschlug, wenn sie auf derartige Gunstbezeugungen nicht einging. Unschlüssig drehte sie den Brief zwischen ihren schlanken Fingern hin und her. Sollte sie ihn lesen oder nicht? Falls er ungünstig ausfiel, hätte sie nicht nur eine schlaflose Nacht vor sich.

Endlich hatte sie sich entschlossen. Sie ging zum Telefon und wählte. „Hallo, Edmund? Kannst du mal rüberkommen?“ Edmund Gruber war ihr Agent. Sie würde ihm den Brief zu lesen geben.

Wenn er ihn für okay befand, würde sie ihn lesen. Kurze Zeit später klopfte es und Edmund kam herein. Er war sehr viel älter als Natascha und in der Zeit ihrer Konzertauftritte hatte Natascha sein Wissen, sein Organisationstalent und seinen kühlen Kopf schätzen gelernt. Sie gab ihm wortlos den Brief und nachdem er einen abschätzenden Blick über die Blumen geworfen hatte, setzte er sich und öffnete das Kuvert. Zum Vorschein kamen drei beschriebene Seiten. Edmund schaute auf die letzte Seite. „Der Mann heißt Stefan Hardenberg!“ sagte er kurz, dann begann er die erste Seite zu überfliegen. Aber schon nach wenigen Sekunden gab er Natascha die Seiten.


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Mittwoch, 22. November 2023

KULTUR im VEST


»Ich. Sehe. Dich.« von Axel Schuch

Eine ungewöhnliche Fotografie-Inszenierung


Die Ausstellung ist eine einzigartige Reise in die Welt der Fotografie. Dramaturgisch inszenierte Porträts enthüllen Menschen, die durch ihren fixierenden Blick, ihre Blickrichtung und Ausdruck eine faszinierende Interaktion mit dem Betrachter erschaffen.
Abseits konventioneller Porträtsessions widersetzen sich diese fotografischen „Erfassungen“ dem üblichen Muster. Die Porträtierten versuchen nicht nur, ihr eigenes Wesen darzustellen, sondern ziehen den Betrachter in ein Spiel der Manipulation, während sie selbst weiterhin traditionellen Rezeptionsmustern unterliegen. Eine theatralische Hängungs-Inszenierung verstärkt den künstlerischen Auftritt der Abgebildeten.

Durch eine vorherrschende schwarz-weiße Ästhetik mit individueller Sepiatonung werden die Bilder in eine künstlerische Dimension überführt. Dieses Hin und Her zwischen Betrachter und Bild führt im Idealfall zu einer Selbstreflexion über die Eigen- und Fremdwahrnehmung.

Axel Schuch lädt in seiner Ausstellung dazu ein, die Grenzen zwischen Betrachter und Betrachtetem neu zu überdenken und die vielschichtigen Facetten der Wahrnehmung zu erkunden.

Eröffnung: 24. 11. 2023 um 18 Uhr
Laufzeit: 24. 11. bis 10. 12. 2023 · Geöffnet Fr/Sa 15-19 Uhr
Ort: »Palais Vest« Recklinghausen im UG im kunst.raum (neben NanuNana)

Das Projekt wird gefördert durch den Fachbereich Kultur, Wissenschaft und Stadtgeschichte der Stadt Recklinghausen.


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Kapitel 40


In der Stoa hatte man Stühle aufgestellt, alle Türen waren weit geöffnet und der kleine Raum füllte sich. Dann ertönte ein kleiner Gong und der Pianist trat ein. Hardenberg war ein kleines Tierchen ins Auge geflogen, es verschwamm alles vor seinem Blick und er hatte Mühe, es zu entfernen. Dann erklangen die ersten Töne. Immer noch an seinem Auge mit einem Papiertaschentuch tupfend, hielt er urplötzlich mitten in der Bewegung inne und erstarrte. War das nicht das Stück, dass einst - ihm kam es wie eine Ewigkeit vor – ein bezauberndes junges Mädchen für ihn gespielt hatte? War es nicht Chopin? Und klang es jetzt nicht genauso wie damals?

Mit dem Taschentuch wischte er sich den letzten Rest Tränen-schleier aus seinen Augen und beugte sich vor, um den Pianisten zu sehen. Was er dort sah, ließ sein Herz einen Augenblick stillestehen. Vor dem Klavier saß eine junge, blondgelockte Frau. Und diese hatte eine verteufelte Ähnlichkeit mit Natascha. Er war kaum noch fähig, dem Rest des Konzertes bis zur Pause zu folgen, so perplex war er. Dann ging er schnell hinaus und fragte den an der Tür stehenden Saalordner in gebrochenem Griechisch, wie die Pianistin hieße. Der Mann zog die Augenbrauen hoch und näselte:

„Natascha Winter“.

Hardenberg stand da wie in Trance. Er sah und hörte minutenlang nichts mehr um sich herum und wurde schließlich nach der Pause von der Masse mehr in den Saal zurückgedrängt, als das er selbst gegangen wäre. Dieses Mal sah er genau hin und hörte genau zu. Ja, sie war es! Sie war sicherer und schöner geworden in dieser Zeit. Der eckige Jungmädchencharme war dem Flair einer jungen Frau gewichen, die wusste, was sie konnte und was sie wollte. Auch ihr Spiel war kräftiger und selbstbewusster geworden. Als sie sich am Ende vor dem Publikum verneigte, war er versucht, sofort in ihre Garderobe zu eilen und… ja…und was dann tun? Wie ein Schuljunge stand er noch im Saal, als die

Letzten schon gegangen waren. Der Saaldiener kam freundlich auf ihn zu und machte eine einladende Bewegung zur Tür hin. Da kam ihm eine Idee.


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Dienstag, 21. November 2023

Kapitel 39


Hardenberg lehnte am Balkon einer Suite in einem Athener Hotel, in dem er nun schon seit mehreren Jahren wohnte. Er war nach dem Tod seiner Familie in tiefste Melancholie und Schuldgefühle gefallen und folgte nur widerwillig dem Rat seines Arztes, sich eine lange Pause zu gönnen und Abstand auch im geographischen Sinne zu nehmen. Schließlich übergab Hardenberg seine Firma einem Stellvertreter. Die Yacht in Monaco hatte er sofort nach dem Tod seiner Familie verkauft. Schon acht Tage später hatte sie den Besitzer gewechselt. Er hatte sie nie mehr betreten, ebenso wenig wie er Monaco wiedersehen wollte. Allein war er nach Athen gekommen, hatte Ablenkung gesucht für seine Trauer. Der Lärm der Stadt mit ihren stetigen, Tag und Nacht erklingenden Autogeräuschen, dem Geschrei der Straßenverkäufer, dem Getrappel der vielen, vielen Menschenfüße, half ihm, seine Tragödie weniger zu spüren. Die erhabenen Tempel und Museen, die Berge ringsherum und das berühmte griechische Licht taten ein übriges. Es war eine Wohltat geworden, kein Personal mehr zu haben und keine Geschäfte mehr zu machen. Die einfache Suite war ihm vollends genug. Er brauchte keinen Reichtum mehr um sich. Ab und zu hin ging er in die Konzerte, die in der Stadt angeboten wurden. So auch an diesem Abend. Das Ehepaar neben seiner Suite hatte überstürzt abreisen müssen und hatte ihm eine Konzertkarte für den heutigen Abend überlassen. Ein Klavierabend würde in der wiederaufgebauten Stoa gegeben, hatten sie ihm noch gesagt, bevor sie weg mussten. Er konnte trotz der langen Zeit in Griechenland die Schrift auf den Karten immer noch nicht entziffern. Er hatte einen guten Anzug aus dem Schrank genommen, ging duschen und machte sich ausgehfertig. Der Abend war sehr warm, aber nicht schwül. Als er im Taxi saß, war er froh, dass er jetzt in einem Land lebte, wo die Menschen immer freundlich zu sein schienen und viel lachten.


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Montag, 20. November 2023

Kapitel 38


Ohne dass er etwas zu sagen brauchte, stellte ein Mädchen einen Krug mit frischen Orangensaft und einen mit Eiswasser und Gläsern auf den Beistelltisch. Der Kommissar goss sich ein Glas ein. „Ja, mein lieber Monsieur Hardenberg, das ist im Moment sehr traurig. Aber wie ich schon sagte, es braucht nichts Schlimmes zu bedeuten!“ Er winkte zwei seiner Männer heran. „Dies ist Monsieur Dupont und dieser Monsieur Grand. Sie würden sich gern mit ihrer Funk-und Telefonanlage an Bord beschäftigen. Falls Erpressungsanrufe kommen.“ Beide Herren gaben Hardenberg die Hand und verschwanden dann in Ratbergs Begleitung unter Deck. „Es bleibt uns jetzt nichts anderes als zu warten.“ sagte der dickleibige Kommissar und lehnte sich zurück. „Meine Leute sind tüchtig! Sie werden Ihre Frau und Ihre Tochter finden!“ Danach schwieg er und auch Hardenberg sagte nichts mehr. Die Sonne sank tiefer und tiefer und versank schließlich im Meer. Doch niemand schaute auf das großartige Farbenspiel. Es wurde dämmerig, es wurde schließlich dunkel. Da fiel in das Schweigen auf dem Schiff plötzlich ein Knacken des Funkgerätes, das der Kommissar auf den Tisch gestellt hatte. Er schaltete es auf Empfang. „Hallo, hallo!“ Der Anrufer sprach französisch und Hardenberg konnte es kaum verstehen. Der Kommissar nickte und schaltete den Empfang wieder aus. Dann räusperte er sich. Hardenberg spürte, dass nichts Gutes ihn erwartete. Was war geschehen? Der Kommissar legte eine Hand auf Hardenbergs Schulter. Er war aufgestanden. Auch Hardenberg hatte sich erhoben. „Sie müssen jetzt ganz fest sein, Monsieur! Wir, wir…haben Ihre Frau und Ihre Tochter gefunden. Sie…sie…“ er rang nach Worten. Dann sagte er ganz nüchtern: „Sie sind abgestürzt in einer Kehre am Berg!“ Hardenberg unterbrach ihn heiser: „Sind Sie verletzt? Sagen Sie…“ Der Kommissar wandte sich halb ab, als er antwortete und seine Stimme war dumpf und leise: „Nein, Monsieur, sie sind tot!“


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Sonntag, 19. November 2023

Veranstaltungshinweis und Aufruf


Patronatsfest und Barbara-Markt
am 4. Dezember in St. Barbara


Für die Krippenausstellung werden noch Interessenten
gesucht, die ihre Krippe ausstellen möchten.
ONsuderwich-Bild: Sebastian Pokojski
Schöne Ereignisse werfen ihre "Strahlen" voraus. Auch in diesem Jahr wird  wieder am 04.12.2023 in St. Barbara das Patronatsfest mit Barbara-Markt gefeiert.
Geplant ist eine Krippenausstellung in der Kapelle und dabei sind die Organisator*innen auf Ihre Hilfe angewiesen. Wer seine Krippe auch gerne mal ausstellen möchte, hat an diesem Tag die Gelegenheit dazu.
Informationen zu den Einzelheiten geben Judith Pieper und Monika Mühlenbrock (Handy-Nr.: 0160/ 95 78 13 45)
Start des Barbara-Marktes ist um 16.00 Uhr. In adventlicher Atmosphäre möchten die Veranstalter gemeinsam mit den Gästen ein paar frohe Stunden verleben. Das erwartet die Gäste: kunsthandwerkliche Kreativangebote, Aufführungen der Tanzmäuse und Tanzzwerge des Familienzentrums St. Barbara, gemeinsames Adventssingen. Als Gäste begrüßen die Initiatoren die Martinsbläser aus St. Martinus, Westerholt. Alle sind herzlich eingeladen.
Auch für das leibliche Wohl für Groß und Klein ist gesorgt.


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