Freizeit & Kultur im Revier


Freizeit & Kultur-Tipps

Metropole Ruhr (idr). Die Familie ist eine historische Institution – aber auch eine sich im Wandel befindende. "Ties that Bind" wirft einen zeitgenössischen Blick auf familiäre Beziehungen, dargestellt in über 60 Fotos, die alle den World Press Foto Wettbewerb seit den 2000ern gewonnen haben. Die gezeigten Fotos erforschen sowohl traditionelle Familien als auch moderne Strukturen, von der Kernfamilie bis hin zur Wahlfamilie. Die nächste Gelegenheit, die Ausstellung zu besuchen, erhalten Interessierte am Mittwoch, 13. März, ab 15 Uhr im Kulturkirche Liebfrauen in Duisburg.

Familientage auf der Kokerei Hansa: Wer die Kokerei Hansa besucht, betritt eine ganz eigene Welt. Das betrifft vor allem die Pflanzen und Tiere auf dem Gelände des Industriedenkmals. Wo früher über Jahrzehnte hinweg Schwerstarbeit geleistet wurde, haben sich über die Jahre allerlei "Sonderlinge" angesiedelt. Anders als in den heimischen, umliegenden Gärten und Grünflächen nutzen insbesondere Insekten und ihre pflanzlichen Nahrungsquellen, oftmals seltene Exoten, die Nischen, die sich nach der Stilllegung des Industriestandorts aufgetan haben. An insgesamt drei Familientagen können Erwachsene und ihre Kinder in diesem Jahr diese Industrienatur besser kennenlernen. Dabei begeben sie sich mit einer Biologin und einem Guide auf eine spannende Exkursion. Der erste Termin findet am Samstag, 16. März, von 11 bis 14 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.

Die Hamburger Kammerspiele gastieren am Sonntag, 17. März, um 19.30 Uhr mit Henrik Ibsens Schauspiel "Hedda Gabler" im Ruhrfestspielhaus Recklinghausen: Hedda langweilt sich. Mit Schießübungen vertreibt sie sich die Zeit. Die Waffen hat sie von ihrem Vater geerbt. Heddas frischgebackener Ehemann Jörgen Tesman vermag Heddas Langeweile nicht zu vertreiben. Immerhin besteht bei ihm Aussicht auf eine wohldotierte Stelle als Professor. Ein gutes, bürgerliches Leben könnte es sein. Doch da taucht ein alter Bekannter auf: Eilert Lövborg, ein inspirierender, wenn auch erfolgloser Autor. Dieser ist Tesman nicht nur an Charisma deutlich überlegen, er konkurriert plötzlich sogar mit ihm um die Professur. Hedda und Eilert verbindet eine gemeinsame Vergangenheit. Sie fühlten sich einmal sehr zueinander hingezogen. Frühere Konflikte und alte Verletzungen gelangen wieder an die Oberfläche. Hedda fordert von Eilert eine große, mutige Tat, etwas, das über allem steht. Vollkommen und schön. Die alles bestimmende Langeweile ist verschwunden. Für kurze Zeit. Eine Pistole im Koffer fehlt.

Die Violinistin Patricia Kopatchinskaja ist mit einem weiteren Konzert im Rahmen ihrer Porträtreihe in der Philharmonie Essen zu Gast: Am Sonntag, 17. März 2024, um 17:00 Uhr spielt sie im Alfried Krupp Saal gemeinsam mit dem Cellisten Thomas Kaufmann und der Camerata Bern ein Programm mit dem Titel "Exile". Werke von sechs aus unterschiedlichen Gründen ins Exil gegangenen Komponisten bilden den roten Faden. Zu entdecken ist dabei unter andrem das vierteltönig komponierte zweite Streichquartett des Russen Ivan Wyschnegradsky und das suggestive Violinkonzert von Andrzej Panufnik, das dieser im Auftrag von Yehudi Menuhin geschrieben hat. Einen spannenden Kontrast dazu bildet ein Menuett von Franz Schubert. Zur Aufführung kommen außerdem Kompositionen von Alfred Schnittke, Eugène Ysaÿe und Alexey Retinski.


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