Freitag, 28. Juni 2024

Tierische Begegnung

Heute Morgen ist mir dieses süße Entenpaar auf dem Kirchplatz im Suderwicher Dorf begegnet. 
ONsuderwich-Bild: Sebastian Pokojski 




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Mittwoch, 26. Juni 2024

Kurzgeschichte zum Sommer


Die alte Schreibmaschine


von Dirk Hoffmann

ONsüd-Bild: Adobe Express
Es war irgendwann im Juni. Die Sonne brannte schon am frühen Morgen heiß auf die Welt herab. Ich spazierte zwischen unzähligen Tischen umher, auf denen Menschen alte und neue Waren zum Kauf anboten. Es roch nach alten Büchern und vergangenen Zeiten. Ich mochte die Flohmarkt-Atmosphäre. Mein Plan war, mir alles anzusehen und abzuwarten. Irgendwann würde ein Objekt mein Interesse wecken. An diesem Tag dauerte es etwa eine halbe Stunde. Ich fand mich vor einem Tisch oller Bücher. Unter anderem entdeckte ich eine Bibelausgabe aus den 40er Jahren. Daneben lag ein ziemlich vergilbter Herr der Ringe. Die gesammelten Werke von Johann Wolfgang Goethe. Hinter Goethe gewahrte ich eine Schreibmaschine. Sie war eingestaubt und doch war ein Blatt eingespannt. Meine Finger griffen direkt nach den Tasten. Kein Zweifel sie wollten schreiben.
„Nur zu“, sagte eine tiefe freundliche Stimme, „schreiben sie“.
„Oh, entschuldigen sie“, hörte ich mich antworten, „sie steht so einladend da“.
„So soll es ja auch sein“, erklärte der Mann, „stellen sie sich vor, sie dürfen sie sogar kaufen“.
„Das denke ich mir“, gab ich zurück.
„Jetzt probieren sie die Maschine schon aus“, forderte er mich erneut auf.
Ich begann zu tippen:
Diese Schreibmaschine schreibt für
„Für wen schreibt sie denn?“, erkundigte sich der Händler.
Plötzlich fragte ich mich selbst, was ich da wohl schrieb.
„Keine Ahnung“, fiel mir lediglich ein.
Schließlich mussten wir beide lachen.
„Haben sie selbst damit geschrieben?“, lenkte ich das Thema einfach auf mein Gegenüber.
„Nein, das ist nichts für mich“, meinte der Händler, „ich verkaufe sie für einen Freund“.
„Und der ist Schriftsteller?“
„Das weiß ich nicht genau. Wie ist es mit ihnen, schreiben sie ?“
Was sollte ich darauf antworten?
„Hobbyschriftsteller vielleicht. Ich hab die eine oder andere Kurzgeschichte verfasst. Aber nicht auf einer Schreibmaschine“.
„Womöglich machen sie das jetzt. Sagen wir 50 Euro und sie gehört ihnen“, schlug der Händler vor.
Der Preis war schon in Ordnung dachte ich. Dennoch setzt ich ihm ein Gebot von 40 Euro entgegen. Schließlich einigten wir uns auf 45 Euro.
„Viel Spaß damit und gutes Gelingen“, sagte der Händler zum Abschied.
Ich machte mich auf den Heimweg und begann sofort auf meiner neuen Maschine eine Geschichte zu schreiben. Ich fühlte, dass ich eine richtige Entscheidung getroffen hatte.

REISE


In  80  39 Tagen um die Welt


von Rita Nowak (Text & Fotos)

Mein Ziel war Pitcairn. Pitcairn – noch nie gehört? Wenn ich von meinem Ziel erzählte, wusste fast niemand wo das zu verorten war. Wenn ich aber fragte, ob die Meuterei auf der Bounty bekannt sei, dann hatten die meisten eine Vorstellung.
Also Pitcairn liegt einsam in der Südsee, auf etwa 130 Grad Ost und 25 Grad Süd und hat etwa 40 Einwohner. Diese Einwohner sind überwiegend die Nachfahren dieser Meuterer und ihrer polynesischen Begleiterinnen. Pitcairn bildet mit drei weiteren unbewohnten Atollen (Henderson, Ducie, Oeno) das letzte britische Überseegebiet im Pazifik. Es gibt daher so eine eigene britische Postleitzahl, obwohl es eigene Briefmarken herausgibt.
Das Meeresschutzgebiet um die Inseln beträgt 840.000 (!) qkm. Die Pitcairninseln sind die einzige Inselgruppe der Welt, die als International Dark Sky Sanctuary ausgewiesen wurde. Das bedeutet, die Pitcairninseln haben einen außergewöhnlich atemberaubenden dunklen Himmel, frei von jeglicher Lichtverschmutzung.
Die Hauptsiedlung und zugleich einzige Ansiedlung der Pitcairninseln ist Adamstown, wo die Einwohner leben. Der Ort ist nach dem letzten überlebenden Bounty-Meuterer John Adams benannt. Noch 1948 hatte Adamstown 220 Einwohner, doch sinkt seit Jahrzehnten die Einwohnerzahl kontinuierlich, da jüngere, gut ausgebildete Inselbewohner wegen fehlender beruflicher Perspektiven überwiegend nach Neuseeland, Australien und nach Großbritannien abwandern. Kinder gibt es seit einigen Jahren nicht mehr auf der Insel, obwohl es eine Schule gibt. Staatsoberhaupt ist König Charles, vertreten durch die britische Hochkommissarin in Neuseeland. Es besteht aber eine Teilautonomie mit eigener Gerichtsbarkeit und Verwaltung.
Benannt wurde die Insel nach dem Seekadetten Robert Pitcairn, der die Insel 1767 besuchte.

Kommen wir aber zu meiner Reise. Am 12. Mai bin ich mit dem Zug zum Flughafen Frankfurt gefahren. Von dort ging es mit dem Flugzeug über Singapur und Christchurch nach Tauranga auf die Nordinsel von Neuseeland. Nach einer Übernachtung fuhr ich mit dem Taxi in den Hafen zum Versorgungsschiff Silver Supporter.


Für die nächsten 14 Tagen sah ich nur Wasser, Wasser und Wasser. Der friedliche/pazifische Ozean lag es nicht, so dass der Seegang sehr spürbar war. Gottseidank machte es mir nichts aus. Auch, dass es kein Programm und keine weiteren Ablenkungen gab (außer eine schlechte Internetverbindung), empfand ich nicht unangenehm. Dafür habe ich sagenhafte Sonnenauf- und Sonnenuntergänge fotografieren können.



Nach 12 Tagen und etwa 5.500 km erreichte das Schiff Mangareva. Die Insel gehört zum Gambierarchipel und damit zu Französisch-Polynesien. Hier stiegen Olive, eine Pitcairnerin, Mike, jemand der auf Pitcairn siedeln will, Achim und 6 weitere Weltenbummler zu.


Nach weiteren 2 Tagen und etwa 1.300 km sahen wir am 30. Mai um 7:00 Uhr morgens Pitcairn.

Mit der Moss, dem Langboot, wurden wir zur Bounty Bay an Land gebracht. Ordnung muss sein, Brenda stempelte unsere Pässe ab. Mike, ihr Lebensgefährte brachte mich mit seinem Quad zu ihrem Haus, wo ich die nächsten zehn Tage schlafen und essen sollte.



Am Folgetag erkundete ich Adamstown. Die einzige Ansiedlung besteht im Wesentlichen aus einer betonierten Straße, die von der Bounty Bay zum Square, dem Zentralplatz führt. Hier gibt es neben Wohnhäuser, den Supermarkt, die Bank (Treasury genannt), den „Supermarkt“, die Kirche der Sieben Tages Adventisten, die Town Hall (Versammlungsraum und Gericht) und das Büro des Verwalters und eben den Square.






Am nächsten Tag wanderte ich zunächst bergauf zur Radiostation. Hier traf ich Miss T., eine Galapagos Schildkröte, die sich gerne über die Insel (langsam) bewegt und gelegentlich in den Gärten und Beeten nach Essbaren sucht.


Weiter ging es bergauf zum Highest Point. Unterwegs traf ich Achim und Olive wieder, die mit dem Quad unterwegs waren. Ich durfte aufsteigen und wurde so zum Ziel gebracht. Highest Point ist ein Grillplatz, von dem man einen schönen Ausblick auf Adamstown hat.


Jetzt ging es mit dem Quad bergab und nach einem Fotostopp erreichten wir das Grab von John Adams, seiner Frau und seiner Tochter. Adams war um 1810 der letzte Mann (und Meuterer) auf Pitcairn, nachdem sich alle übrigen Männer wegen der Frauen gegenseitig umgebracht hatten. Da er geläutert und fromm geworden war, wurde er nicht nach England ausgeliefert.



Samstag hat die gleiche Bedeutung wie bei uns Sonntag. Die Glaubensgemeinschaft stützt sich dabei auf Aussagen der Bibel („Sabbath“). Um 10:00 Uhr begann die „Sonntagsschule“ mit Videos über Bibelaussagen. Die Fortsetzung war der eigentliche Gottesdienst mit Gesängen, einer Videobotschaft eines Predigers, Gebeten und dem Zitieren von Psalmen. Aber auch hier hat wohl der Kirchgang nicht mehr die Bedeutung wir früher, denn es waren nur 1/3 der Einwohner anwesend.

Abends war ich zu einem Grillabend mit Buffet bei einem Pitcairner eingeladen.

Am Sonntag verabschiedeten die Pitcairner*innen die meisten Touristen. Hierzu habe ich auf YouTube ein Video erstellt. (845) Rita Nowak - YouTube
Am nächsten Tag wanderte ich den Ecotrail entlang und konnte auf dem Rückweg einen wunderbaren Regenbogen erleben.



Am Montagabend haben wir bei einem weiteren Mitbringbuffet, dem sog. Public Dinner, den Geburtstag von King Charles auf dem Square gefeiert.




Weitere Ausflüge führten mich in den nächsten Tagen u.a. zum St. Paul`s Pool. Wenn die Strömung und der Wellengang es zu lassen, kann man hier baden und tauchen, aber eben nicht ich dort war.



Die Kraft von Wasser und Wellen konnte ich auch bei Tedside erleben, wohin mich Breda mit dem Quad gefahren hatte.

Der nächste Ausflug sollte zu Down Rope führen. Hier gibt es Felszeichnungen (Petroglyphen) der früheren polynesischen Bewohner zu sehen, die von etwa 1000 bis 1500 auf Pitcairn lebten. Der Abstieg erwies sich jedoch zu gefährlich für mich, sodass wir auf halben Weg zurückkehrten. (Anmerkung: Das Foto der Petroglyphen habe ich also nicht gemacht!)




Der anschließende „Ritt“ auf dem Quad führte zur Bounty Bay. Das Schwimmen dort erwies sich wegen der Strömung als sehr gefährlich. Neben blauen Flecken und Blutergüssen verstauchte ich mir den linken Ringfinger.



Zusammengefasst kann ich abschließend sagen: Es war himmlisch, eine Ruhe, die Freundlichkeit der Bewohner*innen, ich konnte meinem Hobby Fotografieren nachgehen und die vielen Gespräche und Treffen machten den Eindruck auf mich, dass ich für die 10 Tage Teil der Gemeinschaft war. So war ich auch traurig, als ich Pitcairn am 09. Juni verlassen musste und die Silver Supporter mich nach Mangareva brachte. Nach ein paar Tagen auf Tahiti flog ich über Paris zurück nach Hause. Nach 39, nicht 80 Tagen, bin ich dabei etwa 48.000 km, einmal um die Welt gereist.

verwendete Quellen: Wikipedia



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Samstag, 22. Juni 2024

50 Jahre Fusion von VfL Suderwich & Westfalia Suderwich

 
Großes Sommerfest zum Jubiläum ist ein Erfolg
 für alle Beteiligten und Gäste


Überraschungsgast: Bürgermeister Christoph Tesche 
mit den Fuktionären der SG Suderwich
ONsuderwich-Bild: SG Suderwich (Marco Meyer)
Im Jahr 1974 fusionierten die der VfL Suderwich und Westfalia Suderwich zur SG Suderwich. Grund dafür, das heute mit einem großen Sommerfest zu feiern. "Wir haben heute für unsere Gäste ein großes Angebot auf die Beine gestellt und feiern erstmals seit der 100-Jahrfeier in 2009, als wir auch den BvB zu Gast hatten, ein Sommerfest, das in Zukunft auch regelmäßig stattfinden sollte," findet Medienkoordinator Julian Berges der SG Suderwich, der nach seinen Angaben "für heute den Hut auf hatte". Er hat im Verein gleich mehrere Funktionen und trainiert auch die U 19. Mit ihm macht Sebastian Pokojski eine Runde über den Kunstrasenplatz, um einen Eindruck der Aktivitäten von einem der größten Recklinghäuser Sportvereine (2.000 Mitglieder) zu bekommen. Auch rund um den Kunstrasenplatz gibt es die Möglichkeit neben Schach, Flipper und weiteren Angeboten, in der Halle beim Radball, Handball, Tischtennis und STEP/ BOB sich von der vielseitigen Aufstellung des Sportangebots in Suderwich zu überzeugen. Das Fest ist im vollen Gange und so konnte Sebastian Pokojski für Sie ein paar fotografische Eindrücke einfangen.

Spiel, Spaß & Spannung gab es heute rund um den Kunstrasenplatz an der Lülfstraße
ONsuderwich-Bilder: Sebastian 

Die Verantwortung für die kleinen Turnierformen in 3 Altersklassen auf 2 Feldern hatte heute der Geschäftsführer der Fussballabteilung Bastian Leonard (Bild).

Getreu nach dem Motto „Wir sind Surk“ gab es dabei die größte Durchmischung der letzten Jahre. Die jüngste Altersklasse bildeten alle Kids, die heute noch in der F- und E-Jugend spielen. Die mittlere Altersklasse bildeten die zukünftigen C- und B-Jugendlichen und die älteste Altersklasse begannt bei der A2 und endet bei der Ü50. 

Ab 11:30 Uhr rollte dann der Ball für die Ältesten in den Gruppen VfL und Westfalia. Insgesamt acht Teams wurden hier bunt zusammengemischt. Bei den Jüngeren begannen die Spiele ab 12:00 Uhr. Dann wurden in beiden Altersklassen jeweils vier gemischte Teams ein kleines Turnier ausspielen. Die „Endspiele“ waren gegen ca. 14, 16 und 17 Uhr geplant.

Sind zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung:
Julian Berges (Organisator), Sven Döring vom Radsport und aus dem Vorstand,
 Dr. Uwe Borgmann (Vorstand) sowie Guido Grzeskowiak vom Handball und auch im Vorstand

Sind begeistert von den Jubiläums-Trikots:
Marco (stelv. Abteilungsleiter)  & Christoph  Meyer (Trainer der 1. Mannschaft)

Eine Partie, auch gegen Gäste, ließen sich die Spieler der Schachabteilung nicht nehmen.

Nicole Winter mit Sohn Luca am Popcorn-Stand

Heinz Berges von Freeplay Ruhr

Wolfgang Grunau mit Enkel Anton am Stand von Heinz Berges. Er hatte einen von 41 Flipper-Geräten, die eigentlich an der Ewaldstr. 25 in Herten aufgestellt sind nach Suderwich mitgebracht. Für diejenigen, die Spaß an "ATTACK from MARS" hatten, der Link www.freeplay.ruhr  für weitere Infos.




Natürlich dürfen auch die Fans nicht fehlen...

... die, die Frauen der STEP / BOP -Kurse von Melanie Eberhardt in der Halle anfeuerten.

Abschließend die Gruppe von Melanie Eberhardt nochmal auf dem Rasen




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Freitag, 21. Juni 2024

aus aktuellem Anlass



„Wir können nachher nicht sagen, wir hätten es nicht gewusst“

Bischof Genn warnt vor „hochgefährlichen“ extremistischen Tendenzen


Münster (pbm/sk). Der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, hat heute die Christinnen und Christen im Bistum Münster aufgerufen, in den Diskurs mit Rechts- und Linksextremisten zu gehen. Auf der Sitzung des Diözesanrates – das ist das oberste synodale Mitwirkungsgremium im Bistum – sagte der Bischof:

Bischof Dr. Felix Genn
ONsüd-Bild: Bistum Münster
„Wir haben als Christinnen und Christen die Aufgabe, deutlich zu machen, dass den komplexen Herausforderungen, vor denen wir stehen, nicht mit einfachen Antworten zu begegnen ist. Dabei müssen wir die Sorgen der Menschen ernst nehmen, insbesondere die Sorgen der Menschen, die sich abgehängt fühlen. Ich nehme aktuell viele extremistische Positionierungen wahr, die mich an meine Jugend erinnern, als wir uns intensiv mit der Zeit des Nationalsozialismus befasst haben und uns gefragt haben, wie es dazu kommen konnte. Wir können von daher aber nachher nicht sagen, wir hätten es nicht gewusst. Das, was sich aktuell in Politik und Gesellschaft tut, ist hochgefährlich. Inzwischen kommen rechtsextreme Positionen aus der Mitte unserer Gesellschaft. Dagegen müssen wir laut unsere Stimme erheben.“



 

Donnerstag, 20. Juni 2024

Stadtteilentwicklung


Bürgerforum zur Bochumer Straße
war gut besucht

Online-Befragung gestartet



Gut besucht war diese Woche das Bürgerforum im Bürgerhaus Süd, das zum Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) Bochumer Straße stattfand. Unter Regie des Büros „plan lokal“ diskutierten rund 200 Gäste mit Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung darüber, wie sich die Bochumer Straße in den kommenden Jahren weiterentwickeln soll. Parallel dazu ist jetzt auch eine weitere Online-Befragung gestartet.

Bürgermeister Christoph Tesche
übernahm beim Bürgerforum zum
 ISEK Bochumer Straße im gut
 besuchten Bürgerhaus Süd die
Begrüßung.
 ONsüd-Bild: Stadt RE

Begrüßt wurden die Teilnehmer*innen des Bürgerforums durch Bürgermeister Christoph Tesche und die Technische Beigeordnete Christina Kutschaty. Tesche wies darauf hin, dass durchgreifende Verbesserungen nicht ohne entsprechende Fördergelder zu realisieren sind. „Und Fördergelder bekommen wir nur, wenn wir gute Konzepte vorlegen. Heute Abend ist ihre Chance, sich mit Anregungen und Ideen in den Prozess einzubringen“, betonte der Bürgermeister.

An verschiedenen Themeninseln erfuhren die Gäste von Ideen, die bereits für Teilbereiche wie die Bochumer Straße, die Achse vom Bürgerhaus Süd zum Neumarkt und den Bereich an der Marienstraße entwickelt wurden. Diese basieren auch auf einem ersten Online-Beteiligungsverfahren, bei dem im März und April 2024 bereits mehr als 600 Vorschläge und Anregungen eingegangen waren.


Parallel zum Bürgerforum startete eine zweite Online-Beteiligungsphase mit dem „PLAN-PORTAL“. Bis Sonntag, 21. Juli, sind alle Infos, die beim Bürgerforum vorgestellt wurden im Internet einsehbar und können dort auch kommentiert werden: www.plan-portal.de/recklinghausen-sued-II/. Die eingehenden Beiträge werden nach einer redaktionellen Prüfung veröffentlicht und fließen zusammen mit den Ergebnissen des Bürgerforums in den Planungsprozess ein.


Zum Hintergrund:

Das „Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept Bochumer Straße“ – kurz ISEK – startete Ende 2022. Darin wird beschrieben, wie sich ein Stadtteil in den kommenden zehn bis fünfzehn Jahren entwickeln soll. Dabei geht es um sehr unterschiedliche Aspekte, zum Beispiel Verkehr, Versorgung, Grünflächen oder Denkmalschutz und einiges mehr. Außerdem ist ein ISEK für die Stadt Recklinghausen Voraussetzung, um Fördermittel beim Land Nordrhein-Westfalen (NRW) beantragen zu können.

Die Stadt Recklinghausen hat das Dortmunder Planungsbüro „plan-lokal“ mit der Erstellung des ISEK und der Organisation des begleitenden Beteiligungsprozesses beauftragt.

Nach dem Ende der Beteiligungsphase wird „plan-lokal“ das Entwicklungskonzept fertigstellen und zur politischen Beratung vorlegen. Das ISEK Bochumer Straße soll abschließend durch den Rat beschlossen werden, um auf dieser Basis Fördermittelanträge zu stellen und erste Maßnahmen umzusetzen.

Weitere Informationen gibt es auch unter: www.recklinghausen.de/bochumerstrasse.






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Dienstag, 18. Juni 2024

Suderwicher Gesichter - spezial

 

(Wahl-) Suderwicher Dr. Polycarp Okafor im Interview

ONsuderwich-Bilder:
Sebastian Pokojski,
wenn nicht anders genannt
Viele kennen sein Gesicht, denn seit Ende Oktober 2017 ist Suderwich seine zweite Heimat: Pfarrer Dr. Polycarp Okafor beantwortet in dieser Spezialausgabe der Suderwicher Gesichter gerne die Fragen von Sebastian Pokojski. Der 45-jährige Nigerianer wurde am 7. Juli 2007 in seiner Heimat zum Priester geweiht und kam nach Deutschland, um sein Promotionsstudium zu absolvieren. "Schon als Kind war es mein Wunsch Priester zu werden. Die Inspiration kam mir als Messdiener, und als Messdiener sehnte ich mich danach, Priester zu werden. Ich bin glücklich, dass Gott mich in seiner Berufung angerufen hat", so Okafor. 


Im Folgenden lesen Sie die Antworten von Dr. Polycarp Okafor auf die Fragen von Sebastian Pokojski. Die Antworten sind im O-Ton von Okafor, um die Authentizität zu bewahren. 


Sebastian Pokojski: Wie war dein erster Eindruck von Suderwich?

Dr. Polycarp Okafor: Ich kam am 31. Oktober 2017 zum ersten Mal nach Suderwich. Als ich ankam, liebte ich die Umgebung. Und ich war auch mit wunderbaren Menschen gesegnet, die mich willkommen hießen. Zuallererst war es Pfr. Oliver Paschke, der mich willkommen hieß, mich in meine wunderbare Wohnung brachte und mir sagte, dass ich es nicht versäumen sollte, ihm zu sagen, wenn ich irgendein Problem habe oder etwas brauche. Er nahm mich tatsächlich nicht nur als einen jüngeren Bruder, sondern als einen Sohn auf.
Später nahm mich mein wunderbarer, toller Nachbar, Pfr. Wolfgang Stübbe, mit in den Keller, zeigte mir das ganze Haus und sagte mir, ich solle ihm Bescheid sagen, wenn ich etwas brauche. Von da an habe ich gesagt, dass ich hier wirklich das bin, worauf Gott mich vorbereitet hat. Und mit der Zeit habe ich angefangen, Leute kennenzulernen, und ich kann sagen, dass Suderwich mit netten und liebenswerten Menschen gesegnet ist, so dass ich auch sagen kann, dass es ein wunderbarer Ort ist und ich glücklich bin, hier zu sein. Hier ist meine zweite Heimat.

Dr. Polycarp Okafor in traditioneller
afrikanischern Kleidung an seinem
45. Geburtstag. ONsuderwich-Bild:
Pfr. Chika Okoye (bearbeitet)



Sebastian Pokojski: Wie sieht dein Arbeitstag hier vor Ort aus?

Dr. Polycarp Okafor: Ich bin ein Priester Gottes. Als Priester sind wir ein anderer Christus - „Alter Christus“. Und als Priester versuche ich, den Menschen Gott näher zu bringen, nicht nur mit meinen Worten, sondern mit meinem Beispiel. Ich bin ein menschliches Wesen mit Fehlern, aber ich versuche mein Bestes, um die Menschen zu Christus zu führen, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist (Joh 14,6). Dies tun wir durch die Feier von Messen, Beerdigungen, Taufen, Hochzeiten und allem, was mit Gottesdienst zu tun hat. So sieht also meine Arbeit aus. Es ist eher eine geistliche Arbeit, deshalb heißen wir auch Seelsorger.

Sebastian Pokojski: Welche Erfahrungen hast du in Suderwich gemacht?

Dr. Polycarp Okafor: Meine Erfahrung in Suderwich ist eine wunderbare Erfahrung. Ich habe hier viele nette Menschen kennengelernt, in der Seelsorge, in der ganzen Pfarrei- Liebfrauen, in St. Johannes, an beiden Kirchorten in Suderwich; ich fühle mich auf besondere Weise geliebt, unter verschiedenen Gruppen habe ich immer wunderbare, fröhliche, liebe und gute Menschen getroffen. Zum Beispiel bei der Feuerwehr Suderwich, beim Schützenverein Essel und überhaupt bei den Menschen in Suderwich, ich fühle mich glücklich, bei ihnen zu sein. Meine Erfahrung hier ist eine wunderbare und schöne Erfahrung. Ich fühle mich in Suderwich zu Hause.

Sebastian Pokojski: Wie siehst du deine Zukunft?

Dr. Polycarp Okafor: Meine Zukunft liegt in den Händen Gottes. Ich habe immer zugelassen, dass Gott in allem, was mich betrifft, die Richtung vorgibt. Aber alles, was ich sagen kann, ist, dass mein Bischof, Bischof Callistus Onaga, mich hierher nach Deutschland geschickt hat, um mein Promotionsstudium zu absolvieren und danach zurück nach Nigeria zu kommen, um beim Aufbau der örtlichen Kirche in unserer Diözese zu helfen, und ich bin glücklich und bereit, zurückzugehen und der Diözese hoffentlich im nächsten Jahr zu helfen.

Sebastian Pokojski: Was möchtest du den Suderwichern mit auf den Weg geben?

Dr. Polycarp Okafor: In unserer heutigen Welt, besonders in Deutschland, denken einige Menschen, dass Gott keine Rolle mehr spielt. Aber ich möchte ihnen sagen, dass es Gott gibt. Und Gott sollte immer noch eine Rolle in ihrem Leben spielen. Gott sollte in der Mitte ihres Lebens bleiben. So möchte ich den Suderwichern sagen, seid euch bei allem, was ihr tut, bewusst, dass Gott lebt, und tut euer Bestes, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen - durch unser Leben und unser Handeln. Mit Liebe (Nächstenliebe) können wir die Welt überwinden.


Sebastian Pokojski: Welche Bedeutung hat dein afrikanischer Name?

Dr. Polycarp Okafor: Polycarp bedeutet „gute Frucht“. Und mein Igbo-Name ist „Chukwumaijem“, was bedeutet, dass „Gott meinen Weg kennt und führt“. Und ich weiß, dass Gott immer bei mir war und mich auf meinem Lebensweg begleitet hat.


Anmerkung der Redaktion in puncto PATEN-KINDER-SCHULPROJEKT ANIYI-AMAGUNZE, NIGERIA

Im Interview ist deutlich geworden, dass Pfarrer Dr. Polycarp Okafor das Paten-Kinder-Schulprojekt in Nigeria, seinem Heimatland, sehr am Herzen liegt.

Durch mehrere Besuche in Aniyi Amagunze sah Pfarrer Okafor viele Kinder, deren Zukunft in Gefahr ist. Sie sind sehr arm, haben oft Hunger und kaum Kleidung. Dort herrscht vielfach Hoffnungslosigkeit. Viele Kinder in dem Dorf können nicht zur Schule gehen. Mit Hilfe eines Priesters, der auch als ihr Gemeindepriester tätig ist und sich zusätzlich um das Schulprojekt kümmert, wurde dieses Projekt gestartet.

Man bemüht sich, den Kindern ein Zuhause zu geben. Das soziale Miteinander wird gefördert, indem es jeden Tag eine warme Mahlzeit gibt. Sauberkeit und Hygiene sind ebenfalls wichtig.

Der neue Priester vor Ort, Pfr. Daniel Izu Iloka, und seine Kollegen bringen den Kindern Lesen, Schreiben und Rechnen bei. Die sechs Jahre der Grundschule sollen die Kinder auf den möglichen Besuch des Gymnasiums vorbereiten, damit sie ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen können.

Durch eine Schulpatenschaft kann Kindern ermöglicht werden, an diesem Projekt teilzunehmen.

Die Nursery-School für Kinder im Alter von 4 bis 6 Jahren ist der Anfang, danach gehen die Kinder bis zum 12. Lebensjahr auf die Primary-School. Auch darüber hinaus ist eine Patenschaft für die Secondary-School und die Universität möglich.

Der monatliche Betrag zur Unterstützung liegt zurzeit bei 15 € je Kind (das sind 180 € im Jahr).

Spenden können Sie auf das Konto der Pfarrei Liebfrauen, Überweisungen direkt auf das Konto:

Pfarrei Liebfrauen; DE58 4265 0150 0080 0626 15 (Sparkasse Vest); Verwendungszeck: Patenkinderprojekt Nigeria.


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