Montag, 12. Februar 2024

musikalisch


Es war einmal…

vor 70 Jahren entdeckte der Suderwicher Wilhelm Möller seine Liebe zum Orgelspielen - mit 90 Jahren bewegt er heute immer noch die Tasten, Manuale und Pedale


ONsuderwich-Bilder/Video: Sebastian Pokojski
Das ist schon eine besondere Geschichte, auf die Wilhelm Möller zurückblicken kann: „Ich kann mir ein Leben ohne Orgel nicht vorstellen“. Er spielt noch immer in Kirchen und auf Friedhöfen die Königin der Instrumente und das größte aller Musikinstrumente. Vor seinem Einsatz in der St. Barbara-Kapelle hat sich Sebastian Pokojski mit ihm getroffen und kam mit ihm ins Gespräch.

Sebastian Pokojski: Wie sind Sie zum Orgelspiel gekommen?
Wilhelm Möller: Mein Großvater war an der Schlosskapelle in Horneburg Organist, und mein Vater hatte als Schulleiter an der Herichenburger Straße berufsbedingt Zugang zur Musik. Schon als Kind habe ich das Klavierspielen gelernt. Den Zugang zum Instrument habe ich so über meine Familie erfahren.

Sebastian Pokojski: Wer hat Ihnen das Orgelspielen beigebracht?
Wilhelm Möller: Da mein Großvater ja Kirchenmusiker war, hat er mir die ersten Kenntnisse vermitteln können. Ich habe mich aber im Laufe der Zeit selbst weitergebildet.

Sebastian Pokojski: Wo spielen Sie und welche Orgeln?
Wilhelm Möller: In den Kirchen vor Ort war und bin ich zu den verschiedensten Anlässen noch aktuell im Einsatz. Die interessanteste Orgel, die ich je gespielt habe, war die Orgel in der Schlosskapelle Wilhelmsburg (ca. 17. Jahrhundert) in Schmalkalden. Kurz nach dem Mauerfall haben wir unsere Partnerstadt besucht.
Auch Wallfahrten wie z.B. nach Frankreich habe ich musikalisch begleitet. Hier im Ruhrgebiet habe ich die Orgel im Zisterzienserkloster in Bochum-Stiepel spielen können. Ebenfalls interessant war mein Besuch im Orgelmuseum der ehemaligen Firma Oberlinger in Windesheim. Und wenn ich es nicht zu einer Orgel „auswärts“ schaffe, bleibt mir immer noch das Spielen auf meiner elektronischen Orgel zu Hause.

Hier spielt Wilhelm Möller die Orgel in der St. Barbara-Kapelle.

Sebastian Pokojski: Was ist Ihr Lieblingsstück?
Wilhelm Möller: Das kann ich Ihnen gar nicht so beantworten. Ich spiele gerne Stücke unterschiedlichster Komponisten - nach Bedarf. Favoriten habe ich keine.

Sebastian Pokojski: Was wünschen Sie sich für die Zukunft in Bezug auf das Orgelspielen?
Wilhelm Möller: Der Papst sagt nach dem Angelusgebet: ..."und vergesst nicht für mich zu  beten"... 
Zu Pastor Polycarp Okafor sage ich immer: „Ich mache das wie der Papst. Bete Du für mich, dann spiele ich bis 99!“

Zum Abschluss noch ein kleiner Einblick in Möllers Spielkunst:







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Dienstag, 6. Februar 2024

Poesie



ONsüd-Bild: Pokojski

Hinter der Maske


von Dirk Hoffmann

Hinter der Maske
eine geheime Welt,
so spannend
wie meine Seele.

Hier bin ich frei,
hier kann ich
ich selber sein
oder jemand anderes.

Ich bin der Spaßmacher,
ich bin versteckt.
Hab viel mehr Mut
als wäre ich offenbar.

Ich verliere mich,
kenne mich selbst nicht mehr.
Was mach ich hier,
wer bin ich jetzt?

Ich setz die Maske ab,
ich finde mich wieder.
Hinter der Maske
ist es zu geheim.

Freizeit & Kultur im Revier


Freizeit & Kultur-Tipps

Metropole Ruhr (idr). Mit dem Programm "Essence" begibt sich die Street-Artistik-Show Urbanatix das erste Mal mit einer eigenen Tour-Produktion auf das Terrain des Neuen Zirkus. Das zehnköpfige Ensemble erforscht gemeinsam essenzielle Fragen des Lebens. Am 7. und 8. Februar, 19.30 Uhr, startet ihre Tour im Schauspielhaus Bochum.


Das Trio "Rymden" ist das gemeinsame Projekt des Norwegers Bugge Wesseltoft mit den beiden ehemaligen e.s.t.-Mitstreitern Dan Berglund und Magnus Öström. Sie haben ihren Sound zwischen Prog-Rock, Fusion-Jazz und avantgardistischen Klangsuchen gefunden. Am 10. Februar, 20 Uhr, lassen sie sich in der Philharmonie Essen erstmals von den Essener Philharmonikern begleiten. So wollen sie ganz neue Klangfacetten ihrer Musik freilegen.

"Vom himmlischen Leben" sind die Konzerte in der Philharmonie Mercatorhalle in Duisburg getitelt, bei denen eine alte Bekannte am Pult der Duisburger Philharmoniker steht: Marie Jacquot war drei Jahre lang Erste Kapellmeisterin an der Deutschen Oper am Rhein. Sie kehrt noch einmal an ihre alte Wirkungsstätte zurück mit Mozarts Klavierkonzert d-Moll KV 466 und Gustav Mahlers 4. Sinfonie. Die Termine: 7. und 8. Februar, 19.30 Uhr.

Das Museum Folkwang in Essen zeigt vom 9. Februar bis 26. Mai eine Auswahl von rund 40 Fotografien aus dem Werk des Stuttgarter Fotografen Wolf D. Harhammer. Unter dem Titel "Zwei Wirklichkeiten" entführt die Schau in die Welt der Schausteller, Artisten und Clowns. Mitte der 1970er Jahre fotografierte Harhammer Menschen im Mikrokosmos von Zirkus und Jahrmarkt. Parallel dazu zeigt das Museum ausgewählte Abschlussarbeiten von Absolventen des Masterstudiengangs Photography Studies & Practice der Folkwang Universität der Künste.


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Mittwoch, 31. Januar 2024

Freizeit & Kultur im Revier


Freizeit & 
Kultur-Tipps
Metropole Ruhr (idr). "Timbre" heißen das neue Studioalbum und aktuelle Programm von Salvador Sobral. Am Freitag, 2. Februar, 20 Uhr, ist der ESC-Gewinner von 2017 erstmals zu Gast im Konzerthaus Dortmund. Salvador Sobral hat sich schon früh dem Jazz verschrieben und fand über Umwege zu ihm zurück. Reich an Nuancen und ausdrucksstark erzählt Sobral aus seinem Leben.

Für die Premiere des Films "Gundermann" (2018) über den gleichnamigen Liedermacher wurde mit Hauptdarsteller Alexander Scheer eigens eine Band gegründet. Daraus entstand ein dauerhaftes Bandprojekt. Unter dem Titel "Immer wieder nie genug" spielen Scheer, Andreas Dresen & Band am 4. Februar, 19 Uhr, in den Kammerspielen des Schauspielhauses Bochum.

Das 125-jährige Jubiläum der Essener Philharmoniker geht in die nächste Runde: Mit den Sinfoniekonzerten am 1. und 2. Februar um 19.30 Uhr in der Philharmonie Essen knüpft das Orchester programmatisch an die Eröffnung des Essener Saalbaus im Jahr 1904 an. Das Vorgängergebäude der heutigen Philharmonie wurde seinerzeit mit Richard Strauss’ "Sinfonia domestica" eröffnet. Damals stand der Komponist selbst am Dirigentenpult. Als weiteres Werk von Strauss kommt das Oboenkonzert D-Dur zur Aufführung. Zuvor eröffnet Edward Elgars "Soliloquy" den Abend.

Mit der Ausstellung "Utz Brocksieper. Skulpturen – Zeichen und Eingriffe" gibt das Emil Schumacher Museum in Hagen einen umfassenden Einblick in die künstlerische Entwicklung des Hagener Bildhauers in den vergangenen fünf Jahrzehnte. Die Schau, die vom 4. Februar bis 27. Oktober läuft, zeigt rund 30 Werke, darunter Plastiken, Zeichnungen und Fotografien. Das zentrale Ausgangsmaterial von Brocksiepers Werken ist der Stahl, den er auf vielfältige Weise bearbeitet. Seit den 1970er Jahren nimmt dabei der Keil als künstlerische Form einen herausragenden Platz in seiner Bildhauerei ein.


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Freitag, 26. Januar 2024

Freizeit & Kultur im Revier



Freizeit  &Kultur-Tipps

Metropole Ruhr (idr). Zu Beginn des neuen Jahres präsentiert das Aalto-Musiktheater in Essen eine deutsche Erstaufführung und Wiederentdeckung: Die italienische Oper "Fausto" von Louise Bertin feiert am 27. Januar um 19 Uhr Premiere. Die französische Komponistin hat im Alter von nur 26 Jahren noch vor Berlioz und Gounod die erste Faust-Oper für die französische Bühne präsentiert. Doch ihre insgesamt vier Opern gerieten in Vergessenheit. Bei "Fausto" verschwand sogar die Partitur und wurde erst vor wenigen Jahren in der Bibliothèque Nationale de Paris wiederentdeckt. In Kooperation mit "Palazzetto Bru Zane – Centre de Musique Romantique Française" kommt das Werk nun fast 200 Jahre nach seiner Uraufführung 1831 mit der Essener Premiere zum vierten Mal überhaupt szenisch auf die Opernbühne und wird zum ersten Mal in Deutschland aufgeführt.

Das immersive Kunstzentrum Phoenix des Lumières in Dortmund führt ab dem 26. Januar nach Katalonien - mit den zwei neuen Dauerausstellungen "Dalí: Das endlose Rätsel" und "Gaudí: Architektur der Fantasie". Die Besucher erleben 60 Schaffensjahre Salvador Dalís vom Kubismus über Surrealismus und Futurismus bis zu seinem späteren Realismus. Ergänzend beleuchtet Phoenix des Lumières das Schaffen des Architekten Antoni Gaudí, der als große Inspirationsquelle Dalís gilt. Mittels Projektionen entsteht eine imaginäre Stadt, die immer wieder zwischen Traum und Realität schwankt, vom Park Güell über die Casa Batlló bis zur pompösen Sagrada Família.

Die "Jagd & Hund" öffnet vom 30. Januar bis 4. Februar ihre Türen in der Messe Dortmund. Internationale Aussteller bieten eine große Produktvielfalt bei Europas größter Jagdmesse. Dazu gibt es ein breit gestreutes Unterhaltungsprogramm. Das parallel stattfindende kulinarische Wild Food Festival zeigt, wie Wildbret abwechslungsreich zubereitet werden kann.

Geschichte, Bildung & Kultur

 

Bewegende Präsentationen zum Holocaust-Gedenktag am Recklinghäuser Gymnasium Petrinum


Eins der insgesamt 31 Projekte: Auf dem Schulhof wurden Gedenktafeln enthüllt mit (v.l.) Bürgermeister Christoph Tesche, Lehrerin Gesa Sebbel, Schulleiter Michael Rembiak, Kantor Isaac Tourgman, Lehrer Martin Willebrand, Musiker Misha Nodelmann, Lehrer Rajanikanta Das und beteiligte Projekt-Schüler*innen.
ONsüd-Bild: Stadt RE

Neben eindringlichen und mahnenden Reden standen bei der städtischen Veranstaltung zum Holocaust Gedenktag, die in diesem Jahr vom Gymnasium Petrinum gestaltet wurde, vor allem die beeindruckenden und bewegenden Projekte der Schüler*innen im Mittelpunkt.

Nach einer multireligiösen Friedensfeier mit Vertreter*innen der beiden christlichen Kirchen, der Jüdischen Kultusgemeinde und der muslimischen Gemeinde in der Gymnasialkirche, fand die städtische Gedenkveranstaltung in der Aula des Gymnasiums statt. Hier richteten sowohl Schulleiter Michael Rembiak als auch Bürgermeister Christoph Tesche eindringliche und zum Teil mahnende Worte an die Anwesenden.

Rembiak bedankte sich aber auch vor allem bei seiner Schülerschaft, die seiner Meinung nach in den vergangenen Tagen in insgesamt 31 Projekten bewiesen haben, wie aktiv Erinnerungskultur gelebt werden kann.

Auch Bürgermeister Christoph Tesche ging auf einige der Projekte ein, die ihn besonders bewegt hatten. „Und nicht nur da hat sich für mich einmal mehr gezeigt: Achtsam sein, gegenseitig Respekt zeigen, zuzuhören und Rücksicht zu nehmen, sind meiner Meinung nach die Grundlagen jedes Zusammenlebens. Gerade momentan müssen wir für unsere freiheitlich demokratische Grundordnung kämpfen. Dass wir das können, haben wir mit der Demonstration vor einer Woche bewiesen. 12.000 Menschen waren da, um gegen das zu protestieren, was unsere Demokratie momentan bedroht“, erklärte Christoph Tesche. „Und eins verspreche ich: Wir werden das, was damals geschehen ist und die Opfer nie vergessen.“

Isaac Tourgman, Kantor der jüdischen Kultusgemeinde, zeigte sich nach eigenen Worten überwältigt – nicht nur von Veranstaltung, sondern auch von den Projekten. Diese waren von der Schülerschaft in den vergangenen drei Tagen unter der Federführung der beiden Lehrer Gesa Sebbel und Martin Willebrand mit viel Aufwand umgesetzt worden. Exemplarisch wurden während der Veranstaltung drei kreative und beeindruckende Projekte vorgestellt. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Misha Nodelman an der Violine.

Im Anschluss an die Veranstaltung wurden Gedenktafeln an verfolgte Jüdinnen und Juden auf dem Schulhof enthüllt, die ehemalige Schüler*innen des Petrinum waren. Danach gab es die Gelegenheit, an verschiedenen Stationen die Projekt-Ergebnisse zu sehen.



initiativ - in puncto Spenden


Vorjahresergebnis deutlich geknackt
Sternsinger sammelten im Kreisdekanat Recklinghausen knapp 470.000 Euro


Fast 470.00 Euro sammelten die kleinen Königinnen und Könige, die im Kreisdekanat Recklinghausen unterwegs waren, um den Menschen den Segen zu bringen und Geld für notleidende Kinder zu sammeln.
ONsüd-Bild: Bischöfliche Pressestelle/Michaela Kiepe

Kreisdekanat Recklinghausen (pbm/mek). Was für ein Erfolg für mehr als 2.700 Sternsingerinnen und Sternsinger sowie die vielen Helferinnen und Helfer im Kreisdekanat Recklinghausen. Ob von Haustür zu Haustür, im Kindergarten, Altenheim oder Krankenhaus, als „Segen to go“ oder an der „Segenstankstelle“ auf dem Wochenmarkt – die kleinen Königinnen und Könige brachten in ihren majestätischen Gewändern den Menschen in den 18 Pfarreien rund um den Dreikönigstag (6. Januar) den Segen und sammelten für notleidende Kinder in der Welt. Und das nicht zu knapp: 469.116,25 Euro landeten in ihren Spendendosen, zehn Prozent mehr als im vergangenen Jahr.

Mehrheitlich geben die Pfarreien die Spenden an das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ in Aachen weiter. Einige unterstützen aber auch eigene Partnerprojekte in aller Welt. Die bundesweite Sternsingeraktion stand in diesem Jahr unter dem Motto „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“.

Kreisdechant Karl Kemper freut sich über das Engagement vieler. „Nach wie vor setzen erstaunlich viele Kinder zu Beginn eines neuen Jahres ein starkes Zeichen: Sie überbringen den christlichen Wunsch um Segen für den Menschen und um Frieden in Häusern, Familien und in dieser Welt. Das verbinden sie zugleich mit einem auffälligen und traditionsreichen Einsatz für Kinder in anderen Teilen dieser Erde. Dieser tolle und wertvolle Einsatz wird wieder mit einem beachtlichen Sammelergebnis belohnt. Mit großem Respekt und tiefer Dankbarkeit begegne ich dem unglaublichen Einsatz aller Beteiligten: Zuvorderst den Sternsingerinnen und Sternsingern selbst, aber auch den vielen Ehrenamtlichen, die begleiten, unterstützen und im Hintergrund organisieren und mitwirken. Besser als mit einem solch großartigen Zeichen kann ein Jahr kaum beginnen.“

Gespendet werden kann übrigens weiterhin zum Beispiel direkt beim Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ (IBAN: DE 95 3706 0193 0000 0010 31, BIC: GENODED1PAX, Pax-Bank eG).

Träger der bundesweiten Aktion Dreikönigssingen, wie das Sternsingen auch genannt wird, sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt.



in eigner Sache

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