Donnerstag, 26. Oktober 2023

Kapitel 13

Als ihr Handy klingelte, langte Natascha nur kurz hin und stellte den nervenden Ton ab. Sie wollte noch nicht aufstehen. Gestern hatte sie mit Jens die Nacht durchgemacht. Sie waren nach einer Kneipentour noch in einen Club gegangen und hatten dort ausgelassen getanzt, bis man sie um 4:00 Uhr morgens rauswarf. Sie blinzelte. Draußen schien taghell die Sonne. Eine Stunde konnte sie noch im Bett bleiben. Die nächste Übung begann erst um 10:00 Uhr. Sie drehte sich noch einmal geräuschvoll um. Früh aufstehen war nicht ihre Stärke. Doch sie hatte kaum – wie sie meinte – für fünfzehn Minuten die Augen zugemacht, da klingelte das nervige Teil schon wieder. Sie schlug die Augen auf. Nein, es war nicht der Weckton, sondern ein Anruf.

„Oh nein!“ brummte sie, während sie sich mühsam in eine Lage manövrierte, in der sie bequem telefonieren konnte. „Hi, wer ist da? “ murmelte sie undeutlich. „Hallo, hier ist Stefan Hardenberg!“ „Ich kenne keinen Hardenberg, da müssen Sie sich verwählt haben!“ sagte sie sauer und schaltete das Handy aus. Sowas am frühen Morgen! Sie schaute auf die Uhr. Hinlegen brauchte sie sich jetzt auch nicht mehr. Sie wankte mehr, als sie ging, zum Kühlschrank und holte den Orangensaft heraus. Das kalte Zeugs rollte in ihren Magen, aber besser wurde ihr davon auch nicht. „Mein Gott, mein Kopf!“ sagte sie zu ihrem Spiegelbild. Verquollene Augen schauten sie an. Heute kenne ich mich nicht, entschied sie und schüttete sich kaltes Wasser ins Gesicht. Sie warf eine Aspirin in ein Zahnputzglas mit Wasser und trank es auf einen Zug leer. Das Handy klingelte schon wieder vor sich hin. Entnervt nahm sie ab. „Hallo! Die Stimme von vorhin meldete sich wieder. „Ich bin Stefan…“ „Nun hören Sie mir mal zu! Ich kenne Sie nicht. Sie haben sich verwählt. Überprüfen Sie doch bitte die Nummer! “ „Aber… genau so habe ich mir Ihre Nummer notiert! Sie heißen doch Natascha Winter, oder?!“„Ja!“ „Nun, ich bin der, der Ihren Balkon überprüft hat. Erinnern Sie sich nicht? Ich wollte Ihnen nur mitteilen, dass ich wieder in der Stadt bin.“ Ein langes Oh war alles, was Natascha zunächst heraus-brachte. „Ich möchte auch nicht weiter stören. Aber wenn Sie Lust haben, könnten wir uns vielleicht morgen oder so zu einem Kaffee und Crêpes treffen?“ In Nataschas Kopf dröhnte es noch immer. Jetzt vielleicht noch mehr als vorhin. „Hallo, sind Sie noch da?“ „Ja, ja, natürlich, ich meine nein… Also vielleicht können wir uns morgen da treffen. Ich muss erst in meinem Plan nachsehen, ob ich Zeit habe. Rufen Sie doch morgen noch mal an!“

Und ohne seine Antwort abzuwarten, drückte sie auf den Aus-Knopf. Mit dem Handy noch in der Hand, sank sie auf ihr ungemachtes Bett. Mensch, was wollte der denn von ihr? Er war doch verheiratet. Sie hatte letztes Mal deutlich seinen Ehering gesehen. Mit verheirateten Männern fing sie grundsätzlich nichts an. Und außerdem war der auch viel zu alt. Auch wenn er sehr gut aussah – er hätte bestimmt ihr Vater sein können! Nein! Sie würde sich mit ihm nicht wieder treffen! Sie ärgerte sich, dass sie ihm das nicht gleich gesagt hatte. So würde er morgen wieder anrufen. Sie schluckte. Die ganze Morgendösigkeit nach der durchtanzten Nacht war schlagartig vorbei. Sie stellte sich unter die Dusche, schlüpfte in Jeans und Top und fuhr schnell zur Uni. Sie wollte endlich auf andere Gedanken kommen als immer nur sein nettes Gesicht vor sich zu sehen.


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Mittwoch, 25. Oktober 2023

Kapitel 12

Er arbeitete den Plan für seine Abwesenheit aus, bestimmte den alten Weiser zu seinem Stellvertreter und machte den Umschlag mit seiner Handynummer für den Notfall fertig. Er händigte ihn Frau Dolhaupt aus. Sie war die Einzige, die wusste, dass er für seine Frau „auf Geschäftsreise“ war, riefe sie einmal unverhofft an.

Es ging alles sehr schnell. Ehe er sich versah, stand er draußen im Sonnenlicht und ging gemächlich zum Parkplatz. In einer Birke am Rande des Platzes sang eine Amsel. Er lauschte entzückt. Wie lange schon hatte er solche Dinge nicht mehr wahrgenommen! Den Sonnenschein, die singenden Vögel, die sich streitenden Spatzen in einer Pfütze, die vom letzten Gewitter übrig geblieben war! Er reckte sich, dann setzte er sich in den Wagen. Zu Hause lief er – zwei Stufen auf einmal nehmend – die Treppe zum Ankleidezimmer hoch. Er langte den kleinen Reisekoffer, den er immer für Geschäftsreisen nahm, vom Bord und begann zu packen. Nach unten legte er die Freizeitsachen. Darüber – falls seine Frau ihm plötzlich über die Schulter sähe – einen Anzug, mehrere Hemden und Schlipse. Im Heruntergehen rief er nach Ines. Doch nur das Hausmädchen erschien. „Die gnädige Frau ist weggegangen. Soll ich ihr was ausrichten?“ Er zögerte. „Ja, sagen Sie ihr, ich bin auf Geschäftsreise und geben Sie ihr bitte diesen Brief. Ich rufe sie heute Abend vom Hotel aus an.“ Das Mädchen knickste. „Jawohl, Herr Hardenberg. Ich wünsche Ihnen eine gute Fahrt!“ Sie knickste noch einmal, doch da war er schon zur Tür hinaus. Sein Herz jubelte, als er in seinen Sportwagen stieg und aus der Garage fuhr. „Ich hätte auch fliegen können“ dachte er noch, aber er wollte auch den Sonnenschein und die neu gewonnene Freiheit genießen. Wann fuhr er schon mal selber? Selten genug hatte er dazu Zeit! Der Maserati schnurrte zufrieden, als er auf die Autobahn auffuhr.


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Dienstag, 24. Oktober 2023

Ruhrgebiet & Wirtschaft


Bochumer Unternehmen belegt dritten Platz beim Gründungspreis NRW 2023


Bochum (idr). Kikis Kitchen aus Bochum belegt beim Wettbewerb "Mut - Der Gründungspreis NRW 2023" den dritten Platz. Damit verbunden ist ein Preisgeld von 10.000 Euro. Bereits zum zwölften Mal zeichneten das NRW-Wirtschafts- und Klimaschutzministerium und die NRW.Bank gestern Abend besonders kreative und erfolgreiche Geschäftsideen aus.

Co-Gründerin Kiki Aweimer zählt zu den erfolgreichsten Food-Influencerinnen Deutschlands. Mit Koch- und Backvideos begeistert sie ein Millionenpublikum bei YouTube, Instagram und TikTok. Im Jahr 2018 gründete sie unter dem Dach ihrer Marke "Kikis Kitchen" einen eigenen Online-Shop für Küchenzubehör und selbstkreierte Bio-Lebensmittel. 2022 eröffnete das Unternehmen das erste Café sowie einen Flagship-Store im Bochumer Ruhrpark. Weitere Standorte in ganz Deutschland sind in Planung.

Den ersten Platz beim Gründungspreis NRW sicherte sich die cleansort GmbH aus Rösrath, auf Rang zwei kam die Düsseldorfer Leroma GmbH.

Freizeit & Kultur in NRW

 Freizeit  & 

Kultur-Tipps

Metropole Ruhr (idr). "Re-Creations" ist der dreiteilige Tanzabend getitelt, der am 28. Oktober, 19.30 Uhr, am Theater Hagen Premiere feiert. In "Rossini Cards" spielt der Choreograph Mauro Bigonzetti, den das Ballett erstmals für Hagen gewinnen konnte, mit den Passionen des Komponisten Gioachino Rossini – Essen, Lieben und Singen. Für "Rune" hatte Merce Cunningham 1959 so umfassende Notationen angefertigt hat, dass selbst nach mehr als 60 Jahren in der Rekonstruktion das Original aufleuchtet. Kontinuierliches Fließen und Durchlässigkeit sind Schlüsselworte für Francesco Nappas Kreation "Insideout".

Mit einem Doppelkonzert des Saxofon-Quartetts Xasax beginnt das Festival für Neue Musik Now! am 27. Oktober in der Philharmonie Essen: Für Salvatore Sciarrinos "La Bocca, I Piedi, Il Suono" erhält das Ensemble im ersten Konzert um 19 Uhr Unterstützung von Schülern der Essener Folkwang Musikschule, die zu einer Saxofon-Prozession antreten (Eintritt frei). Um 21 Uhr spielt Xasax und die Neue Philharmonie Westfalen Julien Malaussenas "The dark side of nostalgia".

Künstler trifft musikalisches Trio. Mit Live-Zeichnungen und Chansons von Marlene Dietrich, Friedrich Hollaender und der Dreigroschenoper bis hin zu den Comedian Harmonists nehmen Robert Nippoldt und das Trio Größenwahn ihr Publikum mit auf eine bild- und tongewaltige Zeitreise in die "Wilden Zwanziger". Die poetische Amüsierschau "Ein rätselhafter Schimmer" macht am 29. Oktober, 19 Uhr, Station im Ebertbad in Oberhausen.

Spektakuläre Aufnahmen sind vom 27. bis 29. Oktober beim Internationalen Naturfotofestival Lünen der Gesellschaft für Naturfotografie zu sehen. Die Festivalausstellungen präsentieren Fotos von wild lebenden Tieren über beeindruckende Landschaften bis hin zu Makroaufnahmen von Pflanzen und Insekten. Dazu gibt es Vorträge nationaler und internationaler Naturfotografen, Seminare und ein Fotomarkt.

"Flammende Energie – Anmutige Poesie", lautet das Motto des Lichtermarktes in Bergkamen. Die Innenstadt verwandelt sich dafür am 27. Oktober, 18 bis 23 Uhr, in eine Bühne für bunte Lichtinstallationen und schillernden Walk Acts. Dazu kommen Shows wie "On Fire" von Cirq’ulation Locale mit Trampolin, Jonglage, Feuer und Pyrotechnik. Angeboten werden zudem Lichtkunstführungen per Bus zu Kunstobjekten im öffentlichen Raum. Der Abend endet mit einem Feuerwerk.

Die Sonderausstellung "Die Stadt ist anderswo" im Museum unter Tage im Bochumer Schlosspark Haus Weitmar richtet den Fokus auf Hinterhöfe, Straßen, Brachflächen und andere Orte, die oft ohne besondere Aufmerksamkeit genutzt werden. Trotzdem prägen sie die Gestaltung und das Erscheinungsbild einer Stadt. Zugleich geht es um den Traum von Freiheit und individueller Entfaltung, der mit der Großstadt verbunden ist. Die Schau der Stiftung Situation Kunst läuft vom 27. Oktober bis 21. April.

"Die Wanderung – Fotografien von Espen Eichhöfer" präsentieren das Pixelprojekt_Ruhrgebiet und die Stiftung Zollverein vom 29. Oktober bis 10. März im Rundeindicker der Kohlenwäsche auf dem Essener Weltkulturerbe. Der im Ruhrgebiet aufgewachsene Fotograf kehrte 2021 für seinen fotografische Streifzug durch das Ruhrgebiet zurück an die Orte seiner Kindheit. Sein Blick ist geprägt von Distanz und Erinnerungen; Herkunft und Zugehörigkeit sind seine Themen. In der Ausstellungsserie "Aktuelle Fotografie im Ruhrgebiet" werden seit 2021 zeitgenössische Positionen und Ruhgebietsthemen gezeigt.

Umwelt & Bildung

 


Azubi-Praxistag 2023

Sichtlich Freude hatten die Auszubildenden beim Ausführen kleinerer Baggerarbeiten.
ONsüd-Bilder: Kirsten Neumann/EGLV

Gemeinsam für eine nachhaltige Ausbildung


Großer Azubi-Praxistag von EGLV, dem Kreis Recklinghausen und der Stadt Castrop-Rauxel

Castrop-Rauxel / Recklinghausen. Rund 50 Auszubildende nahmen in der vergangenen Woche am Azubi-Nachhaltigkeitstag teil. Organisiert wurde die Veranstaltung von Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) zusammen mit dem Kreis Recklinghausen und der Stadt Castrop-Rauxel. Im Adalbert-Stifter-Gymnasium und im neuen Natur- und Wasser-Erlebnis-Park an der Stadtgrenze zwischen Castrop-Rauxel und Recklinghausen vermittelten die Kooperationspartner ihren jungen Nachwuchskräften nicht nur die vielfältigen Möglichkeiten und den Wert fachübergreifender Zusammenarbeit. Die jungen Nachwuchskräfte wurden insbesondere für nachhaltiges Handeln sensibilisiert.


„Als Körperschaften des öffentlichen Rechts übernehmen wir Verantwortung für die Bürgerinnen und Bürger dieser Region, so stehen die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen an Emscher und Lippe stets im Fokus unserer Arbeit.“, so Dr. Dorothea Voss, Vorständin für Personal und Nachhaltigkeit bei EGLV. Auf dem Azubi-Nachhaltigkeitstag hatten Auszubildende nun die Möglichkeit zu erfahren, welchen Beitrag ihre Arbeit für den Wandel der Region bzw. die Anpassung dieser an die Folgen des Klimawandel leistet.

Nachhaltig Handeln
„Besonders mit Blick auf Klimaschutz und unseren Vestischen Klimapakt ist uns nachhaltiges Handeln wichtig“, sagt Bodo Klimpel, Landrat des Kreises Recklinghausen. „Klimaschutz beginnt bei jedem einzelnen. Darum ist es uns ein großes Anliegen, schon unseren Auszubildenden die Möglichkeit zu geben, sich aktiv mit dem Thema Nachhaltigkeit zu beschäftigen.“ Vor allem die eigenen Handlungsmöglichkeiten wurden den Azubis nähergebracht. Gemeinsam pflanzten sie neuen Stauden in dem erst in diesem Jahr neu eröffneten Natur- und Wasser-Erlebnis-Park und bekamen wissenswerten Informationen zur Artenvielfalt entlang der neu entstandenen blaugrünen Infrastrukturen an der Emscher.

Sinnstiftende Arbeit
„Wir freuen uns, dass sich in unserer Stadt so viele junge Nachwuchskräfte für das Thema Nachhaltigkeit interessieren“, sagt Rajko Kravanja, Bürgermeister der Stadt Castrop-Rauxel. Um dieses Interesse zu fördern, entwickelten die Azubis auch bereits ein Konzept für die Azubi-Nachhaltigkeitstage im kommenden Jahr. Ziel des Praxistages ist es, den jungen Menschen den sinnstiftenden Wert der eigenen Arbeit aufzuzeigen – denn dieser hat eine hohe Bedeutung für die Wahl des Arbeitsgebers. Zahlreiche Organisationen haben dies erkannt und richten ihr Handeln danach aus – auch EGLV.

Auch das Pflanzen von Stauden im Natur- und Wasser-Erlebnis-Park gehörte zum Azubi-Praxistag 2023.

Weitere Stimmen:

Inge Meinzer-Kahrweg, Ausbildungskoordinatorin bei EGLV: „Besonders die neue Generation von Beschäftigten stellt veränderte Ansprüche an ihre Arbeit. Die Themen Umwelt- und Klimaschutz rücken in den Fokus. Der Azubi-Praxistag bietet uns nicht nur die Möglichkeit, uns als nachhaltiger Arbeitgeber vorzustellen – sondern Umweltschutz durch praktische Inhalte erlebbar zu machen. Letztlich zeigt dies, dass wir nicht nur über Umweltschutz sprechen, sondern ihn leben und damit als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen werden.“

Peter Haumann, Fachbereichsleiter Umwelt, Verkehr, Geoinformation, Planung und Wirtschaft beim Kreis Recklinghausen: „Nachhaltiges Denken und Handeln gilt für alle Bereiche unseres Verwaltungshandelns und ist unser Ansporn. Darum freuen wir uns sehr, dass die Auszubildenden mit diesem Programm-Tag bereits am Anfang ihres Berufsweges Gelegenheit bekommen, hierzu Impulse aufzunehmen und gemeinsam Ideen zu entwickeln, die sie unmittelbar im neu gegründeten beruflichen Netzwerk bestehend aus EGLV, Stadt Castrop-Rauxel teilen können.

Dominik Hanning, Fachbereichsleiter Zentrale Angelegenheiten beim Kreis Recklinghausen: „Eine Ausbildung beim Kreis Recklinghausen ist für uns mehr als nur ein fachlich-sachlicher Weg ins Berufsleben. Wir wollen, dass unsere Azubis so viel wie möglich auch für ihr Leben mitnehmen können. Der Nachhaltigkeitstag ist ein Beispiel dafür.“

Vanessa Kolmer (Kreis Recklinghausen, Azubi): „Der Azubi-Praxistag war sehr informativ. Ich konnte definitiv neue praktische Eindrücke gewinnen, zum Beispiel beim Pflanzen einer Hecke. Auch generell war es sehr interessant zu erfahren, wie hier im Zuge des Emscher-Umbaus der Natur- und Wasser-Erlebnis-Park entstanden ist.“

Max Schulze Becking (EGLV, Azubi): „Generell waren mir zwar schon viele Aspekte der Nachhaltigkeit bekannt, aber heute wurden die Themen nochmal deutlicher. Heute Morgen im Theorieteil wurden wir sehr gut mit einbezogen, wodurch der Praxistag interessant war. Insgesamt hat der Tag Spaß gemacht.“

Beverly Gericke (Castrop-Rauxel, Azubi): „Wir haben vormittags zum Beispiel mit der Walt-Disney Methode gearbeitet, um gemeinsam zu erarbeiten, wie wir unsere Arbeit nachhaltiger gestalten können. Das war äußerst lehrreich.“

Christoph Boldin (EGLV, Azubi): „Wir haben heute spannende Einblicke bekommen und konnten hier im Park sehen, was alles an Renaturierung möglich ist. Auch, dass wir hier mal Bagger- und Radlader fahren dürfen, ist so ein bisschen ein Kindheitstraum, der in Erfüllung geht. Durch die Angebote heute macht es halt Spaß und es ist sehr interessant, mal eine Abwechslung zum normalen Alltag zu haben. Allen, die heute nicht mitgemacht haben, kann ich empfehlen, am nächsten Azubi-Praxistag teilzunehmen.“

Kristin Ahmann (EGLV, Azubi): „Der Tag ist sehr umfangreich gestaltet. Zunächst haben wir in Gruppenarbeit viele interessante Themen angesprochen und bearbeitet. Dass wir uns am Nachmittag das ganze Gebiet angucken können, ist sehr interessant. In der Ausbildung hören wir ja oft, dass mal etwas Neues gebaut wurde, aber die Entwicklung vor Ort zu sehen, ist natürlich nochmal was ganz anderes. Man hat viele Informationen schon vorher mal gehört, aber nun kann man diese auch visuell mit dem Natur- und Wasser-Erlebnis-Park koppeln und ich finde, das ist das Schöne am Praxistag.“

erlebnisreich




Nachts im Museum – Taschenlampenführung in der RETRO STATION


Die RETRO STATION, Hohenzollernstraße 12, bietet im Rahmen von „Recklinghausen leuchtet“ wieder Taschenlampenführungen an. In diesem Jahr gibt es vier Führungen im Dunkeln.

Mit Taschenlampen werden die verschiedenen Abteilungen des stadtgeschichtlichen Museums erkundet und die Exponate in ganz anderem Licht betrachtet. Dazu gibt es viele spannende Geschichten.

Die Teilnehmenden werden gebeten, für den Rundgang eine Taschenlampe mitzubringen. Die Führung ist kostenfrei und richtet sich an Kinder ab sechs Jahren, Erwachsene dürfen gerne mitkommen.

Termine:

Mittwoch, 25. Oktober, 18 Uhr

Donnerstag, 26. Oktober, 18 Uhr

Dienstag, 31. Oktober, 18 Uhr

Donnerstag, 2. November, 18 Uhr


Eine vorherige Anmeldung ist unter der E-Mail-Adresse stadtgeschichte(at)recklinghausen.de erforderlich.

initiativ



Auf einen Blick: Lageplan und Gutscheinheft locken ins Süder Zentrum


Bürgermeister Christoph Tesche (l.) stellte gemeinsam mit Vertreter*innen aus Rat
und Verwaltung, Holger Czeranski vom Büro „Stadtmanufaktur“ (3.v.l.) und
Wolfgang Dramsch (2.v.r.), Vorsitzender der Süder Initiative „Genau hier!“,
 den neuen Lageplan und das Gutscheinheft vor. Mit dabei waren auch hiesige
Geschäftsleute. ONsüd-Bild: Stadt RE

Erstmals präsentiert ein Lageplan die vielseitigen Angebote des Zentrums in Recklinghausen-Süd entlang der Bochumer Straße auf einen Blick und bietet den Kund*innen eine Orientierungshilfe. Komplettiert wird der Plan durch ein Gutscheinheft, das zahlreiche Sparmöglichkeiten in den Bereichen Freizeit, Handel, Gastronomie und Dienstleistungen bietet.

Bürgermeister Christoph Tesche stellte den Lageplan sowie das Gutscheinheft am Mittwoch, 18. Oktober, gemeinsam mit Vertreter*innen der Verwaltung, der Initiative Süd „Genau hier!“ sowie des Büros „Stadtmanufaktur“ aus Hamburg vor. Mit über 100 Händler*innen und Dienstleister*innen bietet die Bochumer Straße ein breites Spektrum von Produkten des täglichen Bedarfs bis zu lockenden Angeboten und beliebten Dienstleistungen.

„Das Lebensgefühl in Süd ist geprägt durch ein vielfältiges Angebot an Einzelhandels- und Dienstleistungsangeboten. Diese Vielfalt lässt sich mit dem Lageplan nun schnell auf einen Blick erfassen“, betonte Bürgermeister Tesche, „Ich freue mich, dass sich in dem Gutscheinheft viele verschiedene Gewerbetreibende zusammengefunden haben, um das Süder Zentrum zu bewerben. Ich hoffe, dass die Rabattaktionen vielfach Anreize schaffen, die Angebote entlang der Bochumer Straße aufzusuchen.“

Zusammen mit lokalen Akteur*innen hat das Zentrenmanagement in Form des Büros „Stadtmanufaktur“ den Plan und das Heft im Rahmen des „Sofortprogramms zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren“ des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) entwickelt. Unter dem Motto „Oh, was bist du Süd“ vermittelt der Lageplan die Vielfältigkeit und Attraktivität der Angebote in der Süder Mitte – sei es im Einzelhandel, in der Kultur oder in der Gastronomie.

Wolfgang Dramsch, Vorsitzender der Initiative „Genau hier!“, erklärte: „Wir freuen uns, dass es gelungen ist, das Angebot hier vor Ort in Süd in einem handlichen Pocketformat umfassend darzustellen. Uns war es wichtig, die Vielfalt, die täglich in Recklinghausen-Süd vorzufinden ist, übersichtlich für die Bürgerinnen und Bürger wie auch für Gäste zu präsentieren.“ Gerd Liebetanz, ebenfalls von der Initiative Süd, fügte hinzu: „Für einige Geschäfte können Interessierte über die im Lageplan abgedruckten QR-Codes direkt auf die jeweilige Homepage gelangen, um weitere Informationen zu den Angeboten und Dienstleitungen zu erhalten. Wir hoffen, dass der Lageplan Lust auf einen Besuch entlang der Bochumer Straße weckt.“

Der Pocket-Lageplan sowie das Gutscheinheft werden ab Samstag, 28. Oktober, kostenlos in Geschäften und öffentlichen Einrichtungen im Süder Zentrum, wie der Sparkasse, Theordor-Körner-Straße 2 bis 4, und der Stadtteilbibliothek im Haus der Bildung, Am Neumarkt 19, erhältlich sein. In der Recklinghäuser Altstadt liegen sie in der Stadtbibliothek, Augustinessenstraße 3, im Rathaus und der Tourist Information, Martinistraße 5, aus, um das umfangreiche Angebot an Einzelhandelsangeboten und Dienstleistungen entlang der Bochumer Straße zu bewerben. Die Angebote gelten ab Mittwoch, 1. November, bis zum 31. Oktober 2024.

„Mithilfe des Gutscheinhefts werden zusätzliche Anreize für einen Einkauf in der Süder Mitte gesetzt. Wir freuen uns, dass sich viele Gewerbetreibende bereiterklärt haben, an dem Heft mitzuwirken“, sagte Holger Czeranski vom Büro „Stadtmanufaktur“, der sich vor Ort in vielen Einzelgesprächen die Unterstützung sicherte.

„Ich begrüße es sehr, dass wir bei der Entwicklung der Maßnahmen von Anbeginn eingebunden wurden und engagiere mich daher auch gerne im Gutscheinheft und darüber hinaus“, sagte Markus Pocholeck, einer der treibenden Akteure und selbst Unternehmer aus Recklinghausen-Süd.



Hintergrund: das Sofortprogramm Süd
Bereits im Juni 2021 gab es grünes Licht vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung (MHKBG) des Landes NRW für eine Förderung des Nebenzentrums in Recklinghausen-Süd in Höhe von 395.166 Euro. Im September 2021 nahm der Erste Beigeordnete Ekkehard Grunwald den Förderbescheid entgegen – auf dieser Grundlage erfolgte auch die Vergabe an „Stadtmanufaktur“. Das hiesige Team nahm seine Aufgaben im April 2022 auf.

Mit dem „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren“ greift die Landesregierung den von Leerstand und Schließungen betroffenen Städten und Gemeinden unter die Arme. Ziel der Stadtverwaltung ist es, damit künftig die Angebotsvielfalt und stadträumlichen Potentiale in Süd weiter auszubauen. Sei es die Anmietung von Ladenlokalen, die Verhandlung mit Grundstückseigentümer*innen oder die Skizzierung gemeinsamer Perspektiven – der Spielraum ist groß und vielfältig, um den individuellen Herausforderungen gerecht zu werden.

Das Förderprojekt ist Bestandteil der Landesinitiative „Zukunft. Innenstadt. Nordrhein-Westfalen.“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung (MHKBD) des Landes NRW, das im Juli 2020 Mittel in Höhe von 70 Millionen Euro zur Verfügung gestellt hatte. Im November 2020 wurden bereits die ersten 40 Millionen Euro für die Städte und Gemeinden bewilligt. Mit der Programmveröffentlichung 2021 erhalten die Städte und Gemeinden weitere rund 29,3 Millionen Euro. Mit dem bundesweit einmaligen Landesprogramm werden Städte und Gemeinden in die Lage versetzt, den Corona-bedingten Folgen in den Innenstädten und Zentren durch aktives Handeln entgegenzuwirken.

Insgesamt können durch die Stadt Recklinghausen über dieses Programm 439.073 Euro in den Stadtteil Süd investiert werden. 90 Prozent sind die Förderung vom Land, während die Stadt einen Eigenanteil von zehn Prozent übernimmt.








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