Freitag, 26. Juli 2024

aktueller (Reise)- Einblick der jungen Generation aus Suderwich


Jugendliche der Dreiraumgemeinde senden Urlaubsgrüße von der Insel Korsika


34 Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren, verbringen aktuell 14 Tage auf Korsika. Komplett wird die Gruppe durch ein 6 köpfiges Freizeitteam.


Ein Einblick, den Julia Deppe (Text & Fotos) uns gewährt.

Korsika- die Schöne Insel hat uns mit Sonnenschein und traumhaften Temperaturen empfangen. Von unserem Campingplatz können wir das Wasser, den Strand und die schönsten Sonnenuntergänge erblicken. Jeder Tag ist ein Strandtag, der durch glasklares Wasser und warmen Temperaturen geprägt ist. Tauchen, schnorcheln und das Leben genießen.
Der Tag ist durch ein buntes Programm gestaltet. Werwölfe, batiken, Bastel und Spiel, sowie Sportangebote. Das Leben hier ist geprägt von Spaß, Freizeit und Gelassenheit. Klettern, Canyoning und Kajak fahren steht auf dem Programm. Am Freitag ging es mit dem Schiff auf die andere Seite in die Stadt Ajaccio und am Montag nach Bonafaccio. 

Am Donnerstagmittag kommen wir wieder in Recklinghausen an und sind bereit um am Montag mit dem Ferienprogramm weiter zu machen.







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Donnerstag, 25. Juli 2024

nachgefragt


Wie sieht die Zukunft der St. Johannes-Kirche aus?

(sepo) Aufmerksamen Suderwicherinnen und Suderwichern ist es nicht entgangen, dass momentan die Johanneskirche renoviert wird. Wir haben auf unserem Blog darüber bereits berichtet, dass auch vom Land Fördermittel für die Sanierung des Daches bereitgestellt wurden. Leider gibt es momentan einen Baustopp. Wir haben nachgefragt, wie die Hintergründe sind und wollten wissen, wie es weitergeht. Das zuständige Architektenbüro und die Gemeindeleitung haben uns dazu folgende Fragen beantwortet.

Äußerlich sind die baulichen Mängel der St. Johannes-Kirche nicht sofort ersichtlich, erst Gutachten machen die notwendigen Sanierungsarbeiten deutlich, wie Architekt Sebastian Hindrichs im Interview erklärt. ONsuderwich-Bilder: Sebastian Pokojski

Sebastian Pokojski: Können Sie uns den derzeitigen Stand der Dinge kurz beschreiben und begründen, warum die Bauarbeiten zum Stillstand gekommen sind?

Sebastian Hindrichs (B. Sc. Architekt von Steinke + Zils Architekten und Partner mbB):
Allgemein geht es bei dem Bauvorhaben an der Kirche St. Johannes um die Sanierung des Hauptdachs, den Austausch der Giebelsparren im Kirchturm und eine partielle Fassadensanierung. Für die Erneuerung der Dachflächen des Hauptdachs wurde entlang der nördlichen Fassadenseite ein Dachfanggerüst gestellt. Das Dach wird erst halbseitig bis zum First saniert. Es folgt die andere Dachhälfte auf der Südseite und anschließend der Austausch der Hölzer im Kirchturm.

Die Dacharbeiten beziehen sich auf die Demontage des alten Dachaufbaus inkl. Holzschalung und Dachdeckung. Dabei werden sukzessive Dachbereiche geöffnet und neu aufgebaut. Bei den Öffnungen zeigten sich allerdings marode Hölzer am Dachstuhl, sowie eine Rissbildung entlang des Traufbereichs, die erst durch einen Statiker begutachtet und bewertet werden mussten, bevor die Dachflächen wieder geschlossen werden können.

Bei der Nordansicht der
St. Johannes-Kirche
ist die blaue Plane des provisorisch
 abgedeckten Kirchendaches
 zu erkennen.

Sebastian Pokojski: Was muss konkret passieren, damit es weitergeht?

Sebastian Hindrichs
(B. Sc. Architekt von Steinke + Zils Architekten und Partner mbB):

Mittlerweile wurde ein Sanierungskonzept vom Statiker erstellt, bei dem die vorhandenen Sparren des Hauptdachs an Teilbereichen verstärkt bzw. ausgetauscht werden. Des Weiteren werden die losen Gesimssteine wieder an die ursprüngliche Stelle eingearbeitet und zusätzlich mit Gewindestangen verankert. Mit diesen Vorgaben können die Bereiche nun vorab überarbeitet werden. Anschließend wird die ursprünglich geplante Dachsanierung fortgesetzt.

Sebastian Pokojski: Können Sie sagen, ob das Projekt finanzierbar ist?

Stefan Schoppen (Verwaltungsreferent der Gemeinde Liebfrauen):
Die Finanzierung des Projektes ist aktuell gewährleistet.
Als Mittelgeber fungieren das Bistum Münster mit einem Hauptanteil von ca. 85 %, die Denkmalschutzbehörde mit einem Anteil von ca. 6 % und wir als Kirchengemeinde mit einem Anteil von ca. 9 % der veranschlagten Brutto-Gesamtkosten.
Allerdings muss erwähnt werden, dass sich die Brutto-Gesamtkosten im weiteren Verlauf der Baumaßnahme durch unvorhergesehene Arbeiten erhöhen können (Kostensteigerungen sind nicht auszuschließen).

Sebastian Pokojski: Was tut die Gemeinde, damit die Kirche erhalten bleiben kann?

Judith Pieper & Wolfgang Stübbe (Gemeindeleitung Liebfrauen):
Die Pfarrei kann nichts tun, denn das Bistum entscheidet.

Sebastian Pokojski: Wie sieht die Zukunft der Kirche aus? Was würde im schlimmsten Fall passieren?

Judith Pieper & Wolfgang Stübbe (Gemeindeleitung Liebfrauen):
Schlimmstenfalls wird die Kirche als Gebäude erhalten, kann in einigen Jahren aber nicht mehr von der Pfarrei genutzt werden. Aber das ist Spekulation.



Kommentar von Sebastian Pokojski:
Für viele Suderwicherinnen und Suderwicher gehört die St. Johannes-Kirche seit über einem Jahrhundert zum Dorfbild, und ist auch genauso ein Ort der Begegnung und Feier. Es wäre schade, wenn so ein fundamentaler Bestandteil des Dorfes nicht mehr nutzbar wäre. Ich hoffe doch sehr, wie auch die Dorfgemeinschaft, dass die Verantwortlichen in Münster, die notwendigen Gelder für eine Instandsetzung des denkmalgeschützten Gebäudes auch in Zukunft bereitstellen werden. Wenn man die fachlichen Schilderungen des Architekten berücksichtigt, kommen da sicherlich siebenstellige Summen auf die Finanzverwaltung des Bistums Münster zu. Fördergelder fließen ebenso, damit sind die Kosten bereits gesenkt, aber bei so einem hohen Investitionsvolumen bleibt abzuwarten, wie die Entscheidung der Verantwortlichen zukünftig ausfallen wird, und vorausgesetzt, es werden bei den Instandsetzungsarbeiten nicht noch weitere Baumängel festgestellt. Den Verantwortlichen vor Ort sind die Hände gebunden, und so bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen die Kirchenfinanzpolitik des Bistums Münster auf Suderwich konkret hat.


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Donnerstag, 18. Juli 2024

tierisch



Neue Nerze im Tierpark Recklinghausen

Mitte Juni wurden die kleinen Nerze geboren
 und toben sich noch bis zum Herbst
im Tierpark Recklinghausen aus. 
ONsüd-Bild: Stadt RE
Nanu, wer guckt denn da? Der Tierpark Recklinghausen hat neue Bewohner im kleinen Zoo: Eine damals trächtige Nerz-Fähe hat Mitte Juni vier Jungtiere zur Welt gebracht, die sich nun putzmunter im Gehege austoben. Die Nerze kommen vom Verein „EuroNerz e.V.“, der sich für das Wachstum der europäischen Nerz-Populationen einsetzt.

„Nerze stehen auf der Roten Liste und sind in ihrem natürlichen Umfeld leider fast so gut wie ausgestorben. Zusammen mit dem Verein möchte sich der Tierpark Recklinghausen dafür einsetzen, die einst einheimischen Tiere wieder in die freie Wildbahn zu entlassen“, sagt Tierparkleiter Stefan Klinger.

Die Fähe ist seit Anfang Mai im Tierpark und wurde somit Ende April gegen einen Rüden getauscht. Der europäische Nerz ist eine Raubtierart aus der Familie der Marder. Er ist zwischen 30 und 40 Zentimeter groß, dunkelbraun und hat eine schlanke, längliche Körperform. Nerze sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv und leben meist an Flüssen, Bächen und Seen.

Noch bis Herbst können Besucher*innen ihr Glück versuchen und die Jungtiere im Tierpark besuchen. Nach dem Sommer werden die Jungen dann an den Verein zurückgegeben, der wiederum das Auswilderungsprogramm umsetzt. Die Fähe ist Teil der Nachzuchtgruppe und bleibt dem Verein erhalten. Die genaue Anzahl der Jungtiere sowie das Geschlecht stehen aktuell noch nicht fest und werden voraussichtlich erst im Herbst offenbart, wenn die Kleinen eingesammelt und anschließend in die Freiheit entlassen werden.

Der Tierpark Recklinghausen beteiligt sich seit dem Jahr 2021 an dem Projekt und ist seit Sommer 2022 auch Mitglied des Vereins. Somit sind Nerz-Austausche wie in diesem Jahr auch für die kommenden Jahre geplant.


Infos zum Tierpark Recklinghausen:

Der kleine Zoo im Stadtgarten gehört zu den beliebtesten öffentlichen Einrichtungen in Recklinghausen. Zuhause sind dort auf 10.000 Quadratmetern Gesamtfläche rund 300 Tiere aus 48 Arten. Sehr aktiv bringt sich seit 2011 auch der Förderverein in das Geschehen ein, der mit verschiedenen Aktionen Spenden sammelt, die in die Attraktivitätssteigerung der Einrichtung fließen. Das können bauliche Maßnahmen, aber auch die Anschaffung neuer Tiere sein.

Weitere Informationen gibt es online unter www.tierpark-recklinghausen.de und www.foerderverein-tierpark.de.







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Samstag, 6. Juli 2024

Eine erlebnisreiche Radtour zur Zeche Recklinghausen II in Hochlarmark


Das Ziel erreicht: die ehemalige Zeche Recklinghausen II in Hochlarmark
ONsuderwich-Bild: Rolf Polus

Am heutigen Samstag versammelten sich begeisterte Radler am Treffpunkt an der Bladenhorster Straße, südlich der Autobahnbrücke über die A2. Grund: die diesjährige Fahrradtour des Verkehrsvereins Suderwich-Essel führte auf eine spannende Reise durch die Geschichte und Industrie unserer Region.

Die Route erstreckte sich über etwa 28 Kilometer und war speziell für geübte Radfahrer geeignet. Ziel: die Maschinenhalle auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Recklinghausen II in Hochlarmark. Dort erwartete die Radler eine faszinierende Museumsführung, organisiert vom Verein für Bergbau- und Industriegeschichte. Die alten Gemäuer erzählten Geschichten von harter Arbeit, stolzen Bergleuten und der industriellen Vergangenheit unserer Heimat.

Die Sonne begleitete die Gruppe auf dem Weg durch die grüne Landschaft des Ruhrgebietes. So war die Vorfreude auf die Zeche und die Aussicht auf neue Eindrücke groß. Bei der Ankunft konnte man die Geschichte unter den Rädern spüren. Die Maschinenhalle, einst ein Zentrum des Kohleabbaus, ist nun ein Ort des Staunens und der Erinnerung.

Ein Guide führte durch die Hallen, erklärte die Funktion der alten Maschinen und erzählte von den Menschen, die hier einst geschuftet hatten. Zu sehen gab es alte Bergbautechnik mit Geschichten von mutigen Kumpeln und man konnte den Puls vergangener Zeiten spüren. Die Zeche war nicht nur ein Ort der Arbeit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt.

Nach der Tour führte der Rückweg zum Gerätehaus der Feuerwehr am Stresemannplatz in Suderwich. Erschöpft, aber erfüllt von neuen Eindrücken, genoss die Gruppe dort eine wohlverdiente Pause.

Der Vorstand des Verkehrsvereins freute sich über die zahlreiche Teilnahme und das Interesse an unserer Region. Gemeinsam konnte so Geschichte erlebt und die Schönheit unserer Heimat auf zwei Rädern erkundet werden.

Die Tour endete erfolgreich am Gerätehaus der Feuerwehr am Stresemannplatz in Suderwich. Dort gab es dann zur Stärkung Currywurst und kühle Getränke.
ONsuderwich-Bild: Sebastian Pokojski



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Freitag, 28. Juni 2024

Tierische Begegnung

Heute Morgen ist mir dieses süße Entenpaar auf dem Kirchplatz im Suderwicher Dorf begegnet. 
ONsuderwich-Bild: Sebastian Pokojski 




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Mittwoch, 26. Juni 2024

Kurzgeschichte zum Sommer


Die alte Schreibmaschine


von Dirk Hoffmann

ONsüd-Bild: Adobe Express
Es war irgendwann im Juni. Die Sonne brannte schon am frühen Morgen heiß auf die Welt herab. Ich spazierte zwischen unzähligen Tischen umher, auf denen Menschen alte und neue Waren zum Kauf anboten. Es roch nach alten Büchern und vergangenen Zeiten. Ich mochte die Flohmarkt-Atmosphäre. Mein Plan war, mir alles anzusehen und abzuwarten. Irgendwann würde ein Objekt mein Interesse wecken. An diesem Tag dauerte es etwa eine halbe Stunde. Ich fand mich vor einem Tisch oller Bücher. Unter anderem entdeckte ich eine Bibelausgabe aus den 40er Jahren. Daneben lag ein ziemlich vergilbter Herr der Ringe. Die gesammelten Werke von Johann Wolfgang Goethe. Hinter Goethe gewahrte ich eine Schreibmaschine. Sie war eingestaubt und doch war ein Blatt eingespannt. Meine Finger griffen direkt nach den Tasten. Kein Zweifel sie wollten schreiben.
„Nur zu“, sagte eine tiefe freundliche Stimme, „schreiben sie“.
„Oh, entschuldigen sie“, hörte ich mich antworten, „sie steht so einladend da“.
„So soll es ja auch sein“, erklärte der Mann, „stellen sie sich vor, sie dürfen sie sogar kaufen“.
„Das denke ich mir“, gab ich zurück.
„Jetzt probieren sie die Maschine schon aus“, forderte er mich erneut auf.
Ich begann zu tippen:
Diese Schreibmaschine schreibt für
„Für wen schreibt sie denn?“, erkundigte sich der Händler.
Plötzlich fragte ich mich selbst, was ich da wohl schrieb.
„Keine Ahnung“, fiel mir lediglich ein.
Schließlich mussten wir beide lachen.
„Haben sie selbst damit geschrieben?“, lenkte ich das Thema einfach auf mein Gegenüber.
„Nein, das ist nichts für mich“, meinte der Händler, „ich verkaufe sie für einen Freund“.
„Und der ist Schriftsteller?“
„Das weiß ich nicht genau. Wie ist es mit ihnen, schreiben sie ?“
Was sollte ich darauf antworten?
„Hobbyschriftsteller vielleicht. Ich hab die eine oder andere Kurzgeschichte verfasst. Aber nicht auf einer Schreibmaschine“.
„Womöglich machen sie das jetzt. Sagen wir 50 Euro und sie gehört ihnen“, schlug der Händler vor.
Der Preis war schon in Ordnung dachte ich. Dennoch setzt ich ihm ein Gebot von 40 Euro entgegen. Schließlich einigten wir uns auf 45 Euro.
„Viel Spaß damit und gutes Gelingen“, sagte der Händler zum Abschied.
Ich machte mich auf den Heimweg und begann sofort auf meiner neuen Maschine eine Geschichte zu schreiben. Ich fühlte, dass ich eine richtige Entscheidung getroffen hatte.

REISE


In  80  39 Tagen um die Welt


von Rita Nowak (Text & Fotos)

Mein Ziel war Pitcairn. Pitcairn – noch nie gehört? Wenn ich von meinem Ziel erzählte, wusste fast niemand wo das zu verorten war. Wenn ich aber fragte, ob die Meuterei auf der Bounty bekannt sei, dann hatten die meisten eine Vorstellung.
Also Pitcairn liegt einsam in der Südsee, auf etwa 130 Grad Ost und 25 Grad Süd und hat etwa 40 Einwohner. Diese Einwohner sind überwiegend die Nachfahren dieser Meuterer und ihrer polynesischen Begleiterinnen. Pitcairn bildet mit drei weiteren unbewohnten Atollen (Henderson, Ducie, Oeno) das letzte britische Überseegebiet im Pazifik. Es gibt daher so eine eigene britische Postleitzahl, obwohl es eigene Briefmarken herausgibt.
Das Meeresschutzgebiet um die Inseln beträgt 840.000 (!) qkm. Die Pitcairninseln sind die einzige Inselgruppe der Welt, die als International Dark Sky Sanctuary ausgewiesen wurde. Das bedeutet, die Pitcairninseln haben einen außergewöhnlich atemberaubenden dunklen Himmel, frei von jeglicher Lichtverschmutzung.
Die Hauptsiedlung und zugleich einzige Ansiedlung der Pitcairninseln ist Adamstown, wo die Einwohner leben. Der Ort ist nach dem letzten überlebenden Bounty-Meuterer John Adams benannt. Noch 1948 hatte Adamstown 220 Einwohner, doch sinkt seit Jahrzehnten die Einwohnerzahl kontinuierlich, da jüngere, gut ausgebildete Inselbewohner wegen fehlender beruflicher Perspektiven überwiegend nach Neuseeland, Australien und nach Großbritannien abwandern. Kinder gibt es seit einigen Jahren nicht mehr auf der Insel, obwohl es eine Schule gibt. Staatsoberhaupt ist König Charles, vertreten durch die britische Hochkommissarin in Neuseeland. Es besteht aber eine Teilautonomie mit eigener Gerichtsbarkeit und Verwaltung.
Benannt wurde die Insel nach dem Seekadetten Robert Pitcairn, der die Insel 1767 besuchte.

Kommen wir aber zu meiner Reise. Am 12. Mai bin ich mit dem Zug zum Flughafen Frankfurt gefahren. Von dort ging es mit dem Flugzeug über Singapur und Christchurch nach Tauranga auf die Nordinsel von Neuseeland. Nach einer Übernachtung fuhr ich mit dem Taxi in den Hafen zum Versorgungsschiff Silver Supporter.


Für die nächsten 14 Tagen sah ich nur Wasser, Wasser und Wasser. Der friedliche/pazifische Ozean lag es nicht, so dass der Seegang sehr spürbar war. Gottseidank machte es mir nichts aus. Auch, dass es kein Programm und keine weiteren Ablenkungen gab (außer eine schlechte Internetverbindung), empfand ich nicht unangenehm. Dafür habe ich sagenhafte Sonnenauf- und Sonnenuntergänge fotografieren können.



Nach 12 Tagen und etwa 5.500 km erreichte das Schiff Mangareva. Die Insel gehört zum Gambierarchipel und damit zu Französisch-Polynesien. Hier stiegen Olive, eine Pitcairnerin, Mike, jemand der auf Pitcairn siedeln will, Achim und 6 weitere Weltenbummler zu.


Nach weiteren 2 Tagen und etwa 1.300 km sahen wir am 30. Mai um 7:00 Uhr morgens Pitcairn.

Mit der Moss, dem Langboot, wurden wir zur Bounty Bay an Land gebracht. Ordnung muss sein, Brenda stempelte unsere Pässe ab. Mike, ihr Lebensgefährte brachte mich mit seinem Quad zu ihrem Haus, wo ich die nächsten zehn Tage schlafen und essen sollte.



Am Folgetag erkundete ich Adamstown. Die einzige Ansiedlung besteht im Wesentlichen aus einer betonierten Straße, die von der Bounty Bay zum Square, dem Zentralplatz führt. Hier gibt es neben Wohnhäuser, den Supermarkt, die Bank (Treasury genannt), den „Supermarkt“, die Kirche der Sieben Tages Adventisten, die Town Hall (Versammlungsraum und Gericht) und das Büro des Verwalters und eben den Square.






Am nächsten Tag wanderte ich zunächst bergauf zur Radiostation. Hier traf ich Miss T., eine Galapagos Schildkröte, die sich gerne über die Insel (langsam) bewegt und gelegentlich in den Gärten und Beeten nach Essbaren sucht.


Weiter ging es bergauf zum Highest Point. Unterwegs traf ich Achim und Olive wieder, die mit dem Quad unterwegs waren. Ich durfte aufsteigen und wurde so zum Ziel gebracht. Highest Point ist ein Grillplatz, von dem man einen schönen Ausblick auf Adamstown hat.


Jetzt ging es mit dem Quad bergab und nach einem Fotostopp erreichten wir das Grab von John Adams, seiner Frau und seiner Tochter. Adams war um 1810 der letzte Mann (und Meuterer) auf Pitcairn, nachdem sich alle übrigen Männer wegen der Frauen gegenseitig umgebracht hatten. Da er geläutert und fromm geworden war, wurde er nicht nach England ausgeliefert.



Samstag hat die gleiche Bedeutung wie bei uns Sonntag. Die Glaubensgemeinschaft stützt sich dabei auf Aussagen der Bibel („Sabbath“). Um 10:00 Uhr begann die „Sonntagsschule“ mit Videos über Bibelaussagen. Die Fortsetzung war der eigentliche Gottesdienst mit Gesängen, einer Videobotschaft eines Predigers, Gebeten und dem Zitieren von Psalmen. Aber auch hier hat wohl der Kirchgang nicht mehr die Bedeutung wir früher, denn es waren nur 1/3 der Einwohner anwesend.

Abends war ich zu einem Grillabend mit Buffet bei einem Pitcairner eingeladen.

Am Sonntag verabschiedeten die Pitcairner*innen die meisten Touristen. Hierzu habe ich auf YouTube ein Video erstellt. (845) Rita Nowak - YouTube
Am nächsten Tag wanderte ich den Ecotrail entlang und konnte auf dem Rückweg einen wunderbaren Regenbogen erleben.



Am Montagabend haben wir bei einem weiteren Mitbringbuffet, dem sog. Public Dinner, den Geburtstag von King Charles auf dem Square gefeiert.




Weitere Ausflüge führten mich in den nächsten Tagen u.a. zum St. Paul`s Pool. Wenn die Strömung und der Wellengang es zu lassen, kann man hier baden und tauchen, aber eben nicht ich dort war.



Die Kraft von Wasser und Wellen konnte ich auch bei Tedside erleben, wohin mich Breda mit dem Quad gefahren hatte.

Der nächste Ausflug sollte zu Down Rope führen. Hier gibt es Felszeichnungen (Petroglyphen) der früheren polynesischen Bewohner zu sehen, die von etwa 1000 bis 1500 auf Pitcairn lebten. Der Abstieg erwies sich jedoch zu gefährlich für mich, sodass wir auf halben Weg zurückkehrten. (Anmerkung: Das Foto der Petroglyphen habe ich also nicht gemacht!)




Der anschließende „Ritt“ auf dem Quad führte zur Bounty Bay. Das Schwimmen dort erwies sich wegen der Strömung als sehr gefährlich. Neben blauen Flecken und Blutergüssen verstauchte ich mir den linken Ringfinger.



Zusammengefasst kann ich abschließend sagen: Es war himmlisch, eine Ruhe, die Freundlichkeit der Bewohner*innen, ich konnte meinem Hobby Fotografieren nachgehen und die vielen Gespräche und Treffen machten den Eindruck auf mich, dass ich für die 10 Tage Teil der Gemeinschaft war. So war ich auch traurig, als ich Pitcairn am 09. Juni verlassen musste und die Silver Supporter mich nach Mangareva brachte. Nach ein paar Tagen auf Tahiti flog ich über Paris zurück nach Hause. Nach 39, nicht 80 Tagen, bin ich dabei etwa 48.000 km, einmal um die Welt gereist.

verwendete Quellen: Wikipedia



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