Freizeit &
Kultur-Tipps
Metropole Ruhr (idr). Nach der Spielzeiteröffnung steht am Samstag, 30. September, bereits die zweite Premiere im Aalto Musiktheater auf dem Programm: Ilaria Lanzino inszeniert den Musical-Klassiker "My Fair Lady" für die Essener Bühne neu. Die aus Pisa stammende Regisseurin und studierte Germanistin zeichnet in ihrer ersten Arbeit am Aalto Musiktheater im Aufeinandertreffen unterschiedlichster Kulturen Sprache als lebendiges, wandelbares Phänomen. Am Pult der Essener Philharmoniker dirigiert Tommaso Turchetta, neuer 1. Koordinierter Kapellmeister.
Das Schauspiel Dortmund macht die Ferien zur Festivalzeit. In Kooperation mit dem Keuning.haus bringt das Schauspiel mit "Liebe und Geld" vom 30. September bis zum 14. Oktober ein großes Festival mit Programm für alle Generationen in die Stadt. Die "Wagenburg" – kurz WGNBRG – macht Station am Schloss Eving sowie ab 9. Oktober am Keuning.haus. Das zweiwöchige Programm reicht von Kreativständen und Straßentheater über Mitmach-Aktionen, Lesungen und sportlichen Aktivitäten bis zu Auszügen aus "Das Kapital: Das Musical" und einem Ballroom zum Thema "Liebe & Geld". Auch Workshops wie u.a. Jonglieren, Akrobatik, Biking und Djing für Kinder- und Jugendliche ab sechs Jahren werden angeboten. Alle Veranstaltungen sind kostenlos.
Regisseur Wim Wenders feiert mit seinem 3D-Dokumentarfilm "Anselm – Das Rauschen der Zeit (3D)" am Dienstag, 3. Oktober, 18 Uhr, Premiere in der Lichtburg Essen. Wim Wenders porträtiert einen der größten zeitgenössischen Künstler, Anselm Kiefer. Der Film erlaubt seinem Publikum eine filmische Reise durch das Werk des Künstlers und gewährt tiefe Einblicke in die Welt von Kiefer, dessen Kunst die menschliche Existenz und die zyklische Natur der Geschichte erforscht – inspiriert von Literatur und Poesie, Geschichte, Philosophie, Wissenschaft, Mythologie und Religion.
Eben eröffnet hat die neue Schau im Ruhr Museum Essen: "Jüngste Zeiten. Archäologie der Moderne an Rhein und Ruhr" zeigt bis zum 7. April 2024 ausgewählte archäologische Funde aus der Stadt Essen, dem Ruhrgebiet sowie dem Rheinland. Zusammen werfen die oft erstmals gezeigten Objekte Schlaglichter auf die Kultur- und Ereignisgeschichte des späten 18. bis frühen 21. Jahrhunderts und den extremen Wandel, den die Region seit über 200 Jahren erlebt. Acht Kapitel, die sich an den wichtigsten Forschungsfelder der Archäologie der Moderne anlehnen, gliedern die Ausstellung: Industrie, Infrastruktur, Müll, Umwelt, Geschichte, Mensch, Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg. Zu den ältesten Exponaten gehören ein Münzschatz aus Westfalen und der Grenzstein eines Essener Bergwerks. Zu sehen sind aber auch junge Fundstücke, wie etwa ein Schlüsselbrett aus einem Bunker des Kalten Kriegs am Essener Hauptbahnhof.
Das Duisburger Museum Küppermühle widmet dem Vertreter der neoexpressionistischen und informellen Malerei Heinz Kreutz zum 100. Geburtstag eine Retrospektive. Zu sehen ist die Schau "Heinz Kreutz: Schwarz-Weiss und in Farbe" vom 29. September bis zum 28. Januar 2024 im 3. Obergeschoss des MKM Museum Küppersmühle in Duisburg. Kreutz gehörte mit K.O. Götz, Otto Greis und Bernard Schultze zum Kreis jener Künstler, die mit ihren ungegenständlichen Arbeiten neue Akzente in der deutschen Kunst nach dem zweiten Weltkrieg setzten. In der als Künstlergruppe wahrgenommenen "Quadriga" stellte Kreutz 1952 erste Arbeiten aus und legte somit einen Grundstein für die Entwicklung der informellen Malereien in der jungen Bundesrepublik.
Zum Ende der Saison können Interessierte den Emscherkunstweg nochmals im Rahmen zweier geführter Radtouren erkunden. Am Sonntag, 1. Oktober, und am 15. Oktober, jeweils von 14 bis 17 Uhr, bringen erfahrene Guides den Radlerinnen und Radlern die Skulpturen, die Geschichte des Flusses und weitere interessante Orte entlang der Strecke näher. Die Radtouren sind zwischen 20 und 25 Kilometer lang, führen zu fünf bis sechs Kunstwerken und bestehen vorwiegend aus flachen Schotter- und Asphaltwegen entlang der Emscher und des Rhein-Herne-Kanals. Anmeldungen sind nötig unter
http://www.emscherkunstweg.de/kalender
Am Mittwoch, 27. September, 11 Uhr, feiert die Jugendoper INSTAME an der Oper Dortmund Uraufführung. Das Werk von Composer in Residence Kathrin A. Denner ist ein Auftragswerk der Oper Dortmund. Zum Inhalt: Sandra Lu Wanda Marie und Lina Lexi Lara Rey sind online – #immeronline. Doch plötzlich schwappt die Wirklichkeit in das Leben der zwei Insta-Girls in Form eines ertinderten Batmans. Die Konfrontation mit dem echten Leben ist für die beiden Influencerinnen kaum zu bewältigen. Ihr eigenes „System“ ist überlastet und stürzt letztendlich ab. Weitere Termine: 17., 27., 28. und 31. Oktober.
Am Freitag, 29. September, 19.30 Uhr, feiert die Deutsche Oper am Rhein in Duisburg die Premiere der Oper "Orpheus in der Unterwelt" von Jacques Offenbach Premiere. Das prallbunte Operetten-Spektakel bringt Regisseur Barrie Kosky als Koproduktion mit den Salzburger Festspielen und der Komischen Oper Berlin auf die Bühne. Kosky entführt seine Eurydike in eine Unterwelt, die alles andere als sinnenfeindlich und lebensmüde ist, vielmehr wird das Leben hier frech, frivol, atemlos und schrill gefeiert.
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