100.000 Hits stehen für den Slogan:
"Ideen mit Menschen zu verbinden"
Sebastian Pokojski im Interview ONsüd-Bild:
Daniel Osthues
Northwood: Glückwunsch und Respekt, Herr Pokojski, zu 100.000 Hits. Das
steht für ganz besondere Leistung. Verraten
Sie uns, was das für Sie, Ihr Team und Ihre Leser in erster Linie
bedeutet?
S. P.: Natürlich freuen wir uns sehr über so große Resonanz. Es
zeigt, dass unsere Arbeit von unseren Lesern respektiert und akzeptiert wird.
Für uns ein Ansporn, weiter zu machen und an den Erfolg anzuknüpfen. Wir werden
unser Angebot natürlich noch erweitern und hoffen auf noch mehr Leser.
Northwood: Ihre Motivation, Inspiration, Möglichkeiten für die Zukunft Ihrer
Blogs?
S. P.: Bestätigt durch Erfolg und Akzeptanz, wie bereits
erwähnt, ist die Motivation unseres Teams dementsprechend hoch, weiter neue
Beiträge und Inhalte zu publizieren. Wir möchten das Team gerne vergrößern und
neue Themenfelder erschließen. Wir sind situationsbedingt davon ausgegangen
Nischen zu füllen und in der lokalen, sozialen Berichterstattung mit Engagement
neue Akzente zu setzen. Das ist in Zukunft sicherlich noch ausbaubarer.
Northwood: Wann, wie und warum entstand die Idee zu ONsüd?
S. P.: Wir haben
bereits Anfang 2012 beschlossen, die Medienlandschaft im Internet zu erweitern.
Angesichts der Schließung von Redaktionen im Printbereich wurde das Projekt
ausgebaut, um die redaktionelle Vielfalt speziell in Recklinghausen zu
bereichern. Kostenlose, redaktionelle Beiträge werden über Fundraising im
sozialen Bereich ermöglicht. Regionale und lokale Beiträge werden durch
Anzeigen finanziert. Die Zusammenarbeit mit interessierten Institutionen,
Vereinen und Bürgern wurde erfolgreich ausgebaut. Lokaler Start war im
benachteiligten Recklinghäuser Stadtteil Süd. Auch soziale Netzwerke wie
Twitter und Facebook wurden integriert und dadurch die Zielgruppen erweitert,
um auch bei jungen Mitmenschen "Medienkultur" zu fördern.
Nortwood: Außer Bürgernähe, offenem Ohr und wachsamem Auge wird gleichsam
viel Verbundenheit zum Regionalen gezeigt. Sind die Blogs auch ein Stück Heimat zum
Wohlfühlen?
S. P.: Selbstverständlich, wir wollen unsere Sicht auf die
Heimat beleuchten, aber auch anderen Mitmenschen in der Welt zugängig machen,
wie für uns Heimat aussieht und funktioniert. Unsere Statistiken belegen, dass
unsere Seiten auch im Ausland aufgerufen werden.
Northwood: Sie selbst kommen aus dem Lokaljournalismus. Waren das
prägende Lehrjahre für Sie? Und welchen Grundsatz haben Sie mitgenommen, der
wichtig ist, um ein gutes Blog zu machen?
S. P.: Ich habe bereits vor dem Abitur als freier Journalist
bei der WAZ gearbeitet und später auch für den Stadtspiegel. Dabei ist mir in
Erinnerung geblieben, dass hier im Ruhrgebiet für viele noch
Heimatverbundenheit besteht und Identifikation mit lokaler Berichterstattung
gut ankommt. Dabei lege ich Wert auf Seriosität verbunden mit Aktualität.
Nortwood: Worauf richten Sie verstärkt Ihr Augenmerk? Und was verdient die
spezielle Aufmerksamkeit von ONsüd?
S. P.: Für uns ist es wichtig auch soziale Themen zu beleuchten
und nicht so sehr den kommerziellen Hintergrund einer guten Reportage oder
eines Berichtes zu verfolgen. Da wollen wir dran festhalten und unabhängig
bleiben. Diese beiden Ziele waren und sind uns für die Zukunft immer wichtig!
Northwood: Ihr Team bezeichnen Sie als engagiert und kreativ. Was
schätzen Sie an optimal funktionierender Mitarbeit?
S. P.: Wenn der Workflow stimmt und das Teamwork gut
koordiniert ist, ergeben sich automatisch gute Ergebnisse. Dabei kann jeder
auch seine kreativen Ideen mit einbringen.
Northwood: Wer wird von ONsüd angesprochen?
S. P.: Im Prinzip, jeder der lesen kann. Unsere Blogs und deren
Inhalte sind jedem frei zugängig. Personen aus der Region, aber auch aus dem
Ausland Heimatverbundene, die sich für unsere Themen interessieren. Dazu haben
wir unsere Blogs bestimmten Themenbereichen zugeordnet.
Northwood: Die Datenschutzgesetzverordnung sorgt speziell im
Medienbereich für Irritation und Kopfzerbrechen. Wie gehen Sie mit der
aktuellen Situation um?
S. P.: Wir haben mit juristischer Hilfe unser Impressum und die
Inhalte den aktuellen Bestimmungen angeglichen und verzichten derzeit aus
diesem Grund auf unsere Facebook- Seite. Bis diesbezüglich Rechtssicherheit
besteht, handeln wir lieber vorsichtig.
Northwood: Für die Zukunft haben Sie sich vorgenommen...
S. P.: … die nächsten 100.000 Seitenaufrufe zu
erreichen und immer mit interessanten und aktuellen Beiträgen unseren Lesern
präsent zu sein.
Northwood: Der Privatmensch Pokojski sagt über sich...
S. P.: … mir macht es wahnsinnig Spaß, gemeinsam an diesem
Projekt zu arbeiten und da ich in meiner Freizeit gerne Natur und Menschen
fotografiere, kann ich diese beiden Dinge wunderbar mit einander verbinden.
Northwood: Eine Lebensmotto, das Sie gern auch augenzwinkernd mit auf den
Weg geben möchten:
S. P.: Goethe schrieb: „Der isolierte Mensch kommt nicht ans
Ziel.“ Ich möchte im Netzwerk Ideen mit Menschen verbinden, um Ziele zu
erreichen.
Northwood: Verbleibt weiterhin viel Erfolg zu wünschen. Alles Gute Ihnen
und Ihrer Crew.
Anmerkung der Redaktion: Northwood ist ein Autoren-Pseudonym.