Freizeit & Kultur im Ruhrgebiet
Freizeit & Kultur-Tipps
Metropole Ruhr (idr). Mit den Machtstrukturen afrikanischer Religionsgemeinden setzt sich das Urban-Arts-Ensemble am Theater Oberhausen kritisch auseinander. In "Preach" ist das Publikum Teil einer großen Messe, in der sich zwischen getanzter Gotteshuldigung und euphorischem Gospelchor immer wieder Gewalt Bahn bricht. Dabei spürt der Tanzabend mit Gospelchor und drei Musikern auch dem Einfluss der Kolonialisierung nach, die über Jahrhunderte hinweg bis heute Einfluss auf religiöse und kulturelle Entwicklungen vieler afrikanischer Länder nimmt. Für die Premiere am 14. Februar, 19.30 Uhr, gibt es noch wenige Karten.https://theater-oberhausen.de
Angetrieben von ihrer Faszination für die Materialität des Klangs, kreiert Shiva Feshareki für Clubs und Konzerthäuser 360-Grad-Hörwelten, in denen Klang und Raumphysik fließend ineinander übergehen. Jetzt gibt die britisch-iranische Komponistin ihr Debüt im Ruhrgebiet. Grundlage für ihre Samples sind die Stimmen von Chorwerk Ruhr und die von ihnen live gesungenen Werke. Gastdirigentin Martina Batic hat ein Programm aus ihrer Heimat Slowenien zusammengestellt, das um die Textzeile "My tears become my bread" aus dem Psalm 42 kreist. Die Konzerte finden am 14. Februar in der Gelsenkirchener Heilig-Kreuz-Kirche und am 15. Februar in der Stadtkirche St. Reinoldi in Dortmund statt, Beginn ist jeweils um 19 Uhr.
Die Performance "Polyptychon der Niedertracht" des italienischen Kollektivs Anagoor spannt den Bogen zwischen zwei Kunstwerken aus dem 16. Jahrhundert: Theodore de Brys Kupferstiche, die den Völkermord an den indigenen Völkern Amerikas illustrieren, und François Dubois’ Bild "Bartholomäusnacht", das die Vernichtung der Hugenotten durch französische Katholiken zeigt. Die Kunst sitzt in der Aufführung auf der Anklagebank - als potenzielle Komplizin der Gewalt. Es geht um die Frage, ob man das Böse darstellen kann, ohne es zu verbreiten. Zu sehen ist das Stück am 15. Februar, 19 Uhr, und 16. Februar, 18 Uhr, in der Themeninsel "Geheimnis 2" des Mülheimer Theaters an der Ruhr.
Zu seinem 50. Todestag würdigt die Philharmonie Essen Dmitri Schostakowitsch mit einem Konzertwochenende. Der bedeutendste Komponist der Sowjetunion drückte seinen Widerstand gegen das Regime immer wieder musikalisch aus. Am 14. Februar, 19 Uhr, widmet sich das Jerusalem Quartett dem ersten und dem neunten Streichquartett. Anna Vinnitskaya spielt am 15. Februar, 19 Uhr, mit dem Mahler Chamber Orchestra und Teilnehmern der MCO Academy NRW das zweite Klavierkonzert, und am 16. Februar, 17 Uhr, ist schließlich der Pianist Roman Borisov mit der Kammerakademie Potsdam zu Gast.
30 Jahre ist es her, dass ein paar Musikstudenten mit philharmonischen Ambitionen im Gasthaus Mnozil in Wien die Welt der klassischen Musik verließen und den Weg ins Entertainment-Business einschlugen. Die Blasmusiker präsentieren Schlager, Jazz, Pop und Operetten mit komödiantischen Einlagen. Am 13. Februar, 20 Uhr, sind sie mit ihrem Programm "Jubelei - 30 Jahre Mnozil Brass" im Konzerthaus Dortmund zu erleben. Es gibt noch wenige Restkarten.
Fotografin Angelika Platen lichtet bereits seit den 1960er Jahren berühmte Künstler wie Gerhard Richter und Joseph Beuys ab. Anfang der 2000er Jahre wandte sie sich – nach einer langen Schaffenspause – verstärkt auch weiblichen Kunstschaffenden zu. Gedanklich angestoßen von der MeToo-Debatte beschloss sie, sich ein Jahr lang auf die Porträts von Frauen zu konzentrieren. Die Ausstellung "Meine Frauen. Fotografische Porträts von Künstlerinnen" widmet sich mit intensiven und nahbaren Aufnahmen, sowohl aus dem dokumentarischen als auch künstlerischen Bereich, mehreren Generationen von nationalen und internationalen Künstlerinnen. Die Aufnahmen sind vom 16. Februar bis 6. April in der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen zu sehen.
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