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Februar

Über Kunst

von Katharina Kumeko

ONsüd-Bild: Sebastian Pokojski
Was Kunst ist, was nicht, darüber gehen die Meinungen der Menschen weit auseinander.
Nicht umsonst gibt es den Spruch: „ Ist das Kunst oder kann das weg?“
Dieser hing einige Zeit im Flur neben meinem Atelierraum im Bunten Haus.
Ich las ihn amüsiert, erinnerte er mich doch an die „Fettecke“ von Josef Beuys, die eine Putzfrau im Jahre 1986 gesäubert und damit ein Kunstwerk von Beuys in die ewigen Jagdgründe befördert hatte. Gleichzeitig hatte sie es damit aber auch zu einem seiner bekanntesten Werke gemacht.

Was also ist Kunst?
Bestimmt das der Markt, sprich der Sammler? Oder gibt es noch andere, definitive Kriterien für Kunst?

Kunst ist ein schöpferischer Prozess. Wir erkennen - weil wir festgelegt haben - dass zum Beispiel mittelalterliche Werke oder Renaissancewerke einen hohen künstlerischen Wert besitzen. Doch die meisten von uns haben Probleme mit zeitgenössischer und mit moderner Kunst.
Moderne Kunst selbst ist schon wieder ein anerkannter Kunststil: darunter zählen Werke von Picasso, Dali u. a.
Markus Lüperz hat einmal gesagt: “Kunst ist das, was man nicht begreift.“
Picasso wird der Ausspruch nachgesagt: „ Sie erwarten von mir, dass ich ihnen sage, was Kunst ist. Wenn ich wüsste, was Kunst wäre, würde ich es für mich behalten.“
Edgar Degas hat sich so geäußert: „Art is not, what you see. But what you make others see.“
Kunst ist wohl das, was uns beeindruckt und vor allen Dingen berührt. Wobei Laien oft der Maßstab fehlt, nach dem sie zeitgenössische Kunst beurteilen könnten.
Im Grunde ist Kunstverständnis sehr individuell und auch schwer erklärbar.
Kunst kann eine Bereicherung unseres Lebens sein. Auf jeden Fall ist sie Ausdruck der inneren Welten des Künstlers. Ob und wie diese uns ansprechen oder nicht, liegt allein an unserem Wollen zur Offenheit und unserer Entscheidung, uns von seinem Werk beeindrucken zu lassen oder nicht.