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Türchen 9

erlebnisreich

„Den Geist des Weltjugendtags mit nach Hause nehmen“ Bistum Münster zieht positive Bilanz des Glaubensfestes in Lissabon Viele Jugendliche nehmen vor allem das Gemeinschaftsgefühl vom Weltjugendtag mit nach Hause. ONsüd-Bilder: Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann Bistum Münster/Lissabon (pbm/acl). „Es ist ein tolles Gefühl, Teil einer so großen Gemeinschaft zu sein.“ Diese Erfahrung hat Marleen Nowak aus Marl in den vergangenen zwölf Tagen beim Weltjugendtag in Lissabon gemacht – zuletzt am Abschlusswochenende im Tejo-Park. Mit einem Gottesdienst mit rund 1,5 Millionen Jugendlichen aus der ganzen Welt ist dort am 6. August der Weltjugendtag zu Ende gegangen. Auch rund 300 Jugendliche aus dem Bistum Münster nahmen an dem Glaubensfest mit Papst Franziskus in Portugal teil. Rund 300 Jugendliche aus dem Bistum Münster haben am Weltjugendtag in Lissabon teilgenommen, darunter auch Weihbischof Dr. Christoph Hegge. „Für unsere Bistumsgruppen waren diese Tage eine sehr positive Er

aktuell

ONsüd-Bild: Pokojski Allen, für die die Sommerferien begonnen haben, wünschen wir einen guten Start in die schulfreie Zeit und gute Erholung!

aktuell - ein Statement

Welche Form des Journalismus? (sepo) In einer Studie des ARD- Forschungsdienstes, veröffentlicht im Dezember 2022 , heißt es: „Konstruktiver Journalismus hat – vereinfacht gesagt – das Ziel, durch den Einsatz spezifischer Elemente in der Berichterstattung die Rezipientinnen und Rezipienten zu entlasten und zu unterstützen sowie zur Lösung aktueller gesellschaftlicher und politischer Probleme beizutragen. Dies kann zum Beispiel durch Lösungs- und Zukunftsorientierung, Diversität, Empowerment, Kontextorientierung und Co-Kreation geschehen. Diese, auch häufig als „Solution journalism“ bezeichnete Form unterscheidet sich vom traditionellen Journalismus dadurch, dass Missstände und Probleme nicht nur dargestellt werden und Nachrichten häufig negativen und konfliktbasierten Charakter haben. Stattdessen wird im konstruktiven Journalismus eine weitere W-Frage gestellt, die lautet: „Und jetzt? Was weiter?“." Wir haben uns auch Gedanken gemacht, mit welchen Inhalten wir Sie erreichen möcht

September

  Über unser Zuhause Teil 3 von Katharina Kumeko  ONsüd-Bild: Pokojski Unterwegs trafen wir auch ein junges Ehepaar mit Kind, das mit Pferd und Wagen auf der Reise nach Schweden war. Sie zogen von Markt zu Markt, und der junge Mann verkaufte Lederarmbänder und anderes aus Leder. Ein weiteres Ehepaar war unterwegs durch ganz Europa. Einzig mit einem Kombiauto, dessen Ladefläche sie als Bett benutzten. Sie waren bei weitem nicht mehr jung, sondern schon ziemlich ergraut. Ich sprach mit der Frau, sie waren Holländer, die noch was von der Welt sehen wollten - unkompliziert und wagemutig. So gibt es viele, die ihr Zuhause- ein Haus, eine Wohnung- mit einem fahrbaren Untersatz tauschen. Und das nicht, weil sie müssen, sondern einzig aus Erlebnishunger. Und weil ihr Zuhause nicht ortsgebunden ist. Sie erleben eher die ganze Welt als ihr Zuhause. Sie folgen ihrer inneren, uralten Programmierung aus Steinzeittagen.

August

  Über unser Zuhause Teil 2 von Katharina Kumeko ONsüd-BIld: Pokojski Es gibt ein interessantes Buch über das, was uns unser Haus, unser Zuhause erzählen kann und was es eigentlich ist: Ich denke da an Bill Brysons Buch “Eine kurze Geschichte der alltäglichen Dinge“. Bill Bryson zeigt uns darin unser Heim, wie wir es vorher noch nie betrachtet haben. Viele Menschen erwerben ein Haus, das bereits steht, oft seit mehreren Jahrzehnten, manchmal seit fast einem Jahrhundert. Oft machen sie sich nicht die Mühe, einmal nachzuforschen, was mit den Räumen in ihrem Haus geschah. Bill Bryson hat sich in seinem Buch mit jedem seiner Räume in seinem neuerworbenen Pfarrhaus von 1850 beschäftigt und Erstaunliches - auf über 500 Seiten - zutage gefördert. Man denke nur an Tapetenschichten, wenn man beginnt, beim Renovieren alte Tapeten abzukratzen. Was mag da nicht alles zutage treten? Oft kommen Muster zum Vorschein, die man aufgrund der Farben oder Formen ganz deutlich einer Zeitepoche zuordnen k

Juli

Über unser Zuhause Teil 1 von Katharina Kumeko ONsüd-Bild: Pokojski Jeder Mensch lebt in einem Zuhause - entweder in einem alten Haus oder einem Neubau oder einer Mietwohnung. Manche sogar nur auf einem Campingplatz in einem Caravan. Und es gibt nicht wenige, die ab einem bestimmten Alter ihr Haus und Hab und Gut verkaufen, mit dem so erworbenen Geld einen alten, segeltüchtigen Kahn erwerben und mit diesem jahrelang um die Erde segeln und ihr Zuhause gegen dieses nun zwar beengte, doch bewegliche Schiff eintauschen. Es gibt etliche, die es vorziehen, dieselben Touren zu Lande mit ausgebauten oder fertigen Reisemobilen zu machen. Kurz gesagt, „sesshaft“ kann man eigentlich überall werden. Und wer einmal die Freuden des Wenig-Besitzens erlebt hat, und das immense Freiheit- und Lebendigkeits- Gefühl beim Nomadenleben, ob per Wasser oder zu Lande, der wird diese Form des Wohnens nicht so schnell wieder aufgeben wollen. Wir, mein Mann und ich, sind monatelang mit unserer damals gerade e

Juni

  ONsüd-Bild: Sebastian Pokkojski Über Stille von Katharina Kumeko Wir leben in einer immer lauter werdenden Welt, in der Stille echte Mangelware geworden ist. Erwähnt man das Wort „ Stille“, denken viele: „Bloß nicht! Dabei kommen ja merkwürdige, unerfreuliche Gedanken in mir hoch!“ Ist es nicht so? Also, schnell das Radio einschalten, der Alexa eine Playlist angeben… nur schnell irgendetwas hören, damit die eigenen Gedanken übertönt werden. „Was soll's?! Schadet doch nicht! Oder? Musik macht doch fröhlich, oder nicht?“ bekommt man in solchen Fällen zu hören. Ja, Musik kann fröhlich machen. Natürlich! Aber warum, um alles in der Welt, sind viele Menschen nicht mehr dazu willens, die eigenen Gedanken im Kopf und Stille zu ertragen? Sondern ziehen es vor, musikalisch meist anspruchslose Musik, ständig unterbrochen von halbstündlichen Katastrophennachrichten oder Werbeslogans zu hören? In sich aufzusaugen? Ihre Seele, ihr Innerstes damit zu fluten und überfluten? Was ist daran sch

Mai

  Über das Briefeschreiben ONsüd-Bild: Daniel Osthues von Katharina Kumeko Einen netten, aufmunternden Brief, mit der Hand geschrieben - mit einem guten Federhalter und Tinte auf Briefpapier - wann bekommt man so etwas noch? Leider ist derlei vollkommen aus der Mode gekommen. In Zeiten des allgegenwärtigen Smartphones mit seinem WhatsApp oder Signal - (um nur zwei Anbieter zu nennen) - erscheint es vielen Menschen total unnötig, jemandem handschriftlich einen Brief zu schreiben. Unlängst fand ich auf Facebook die Feststellung, „dass “- sinngemäß- „die nächsten Generationen vergeblich nach, - mit roten Seidenbändchen verschnürten Liebesbriefen auf Dachböden - suchen würden, denn wie ließen sich WhatsApp-Nachrichten, verschnürt in Seidenbändchen, auf Dachböden hinterlegen?“ Die Antwort lautet: Gar nicht! Das ist jedoch nicht das einzige Manko. Auch wenn wir noch so viele Smileys und Emojis zur Auswahl haben, ersetzen diese wirklich unsere sorgfältig formulierten Sätze, die wir auf

April

Über Wetterbeobachtungen ONsüd-Bild: Sebastian Pokojski von Katharina Kumeko Mittlerweile bin ich im Bekanntenkreis dafür bekannt, ganz passabel das örtliche Wetter vorhersagen zu können. Natürlich habe ich keine Hellseher-Veranlagung. Und natürlich wird es durch den seine Position verändernden Jet-Stream mittlerweile schwieriger, Wetterlagen sicher im voraus zu bestimmen. Alte Bauernregeln scheinen teilweise ihre Gültigkeit verloren zu haben. Unser Wetter, so wie wir es noch als Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene kannten, gibt es kaum mehr. Es hat sich grundlegend verändert und wird sich weiter verändern. Aber Wolken, Windrichtung und Luftdruck wird es weiterhin geben, sie sind sichtbar und spürbar und mit diesen Parametern lässt sich das Wetter für die nächsten 24 bis 48 Stunden gut bestimmen. Es gibt bestimmte Wolkenformationen, die stets das Gleiche bedeuten. So wie ja die dunkle, drohende Gewitterwolke von Blumenkohl-ähnlichem Aussehen fast allen Menschen als sicherer Gew

März

Über das Glück von Katharina Kumeko ONsüd-Bild: Daniel Osthues Was ist Glück? Wikipedia definiert es als „ … eine sehr starke und positive Emotion, verbunden mit einem vollkommenen Zustand intensiver Zufriedenheit.“ Der Begriff Glück ist sehr vielschichtig. Er kann sich sowohl auf das eigene Innere beziehen, als auch auf äußere Faktoren. Manche sagen, Glück ist eine Entscheidung, andere wiederum sagen, Glück stecke in den kleinsten Dingen des Lebens. Jeder möchte eigentlich in seinem Leben Glück haben. Dabei klammert man das Unglück gerne aus. Und vergisst dabei, - wie soll es anders sein - dass Glück ohne seinen Gegenpol Unglück gar nicht zu empfinden wäre. Wären wir nur in einem glücklichen Zustand, würden wir das über kurz oder lang als sehr fade empfinden. Wir würden keinen Unterschied erkennen. Erst der Unterschied lässt uns Glück spüren und empfinden. Was bedeutet denn für Sie, lieber Leser, liebe Leserin, Glück? Erleben wir nicht, dass Glück oft nicht recht fassbar ist? Li

Februar

Über Kunst von Katharina Kumeko ONsüd-Bild: Sebastian Pokojski Was Kunst ist, was nicht, darüber gehen die Meinungen der Menschen weit auseinander. Nicht umsonst gibt es den Spruch: „ Ist das Kunst oder kann das weg?“ Dieser hing einige Zeit im Flur neben meinem Atelierraum im Bunten Haus. Ich las ihn amüsiert, erinnerte er mich doch an die „Fettecke“ von Josef Beuys, die eine Putzfrau im Jahre 1986 gesäubert und damit ein Kunstwerk von Beuys in die ewigen Jagdgründe befördert hatte. Gleichzeitig hatte sie es damit aber auch zu einem seiner bekanntesten Werke gemacht. Was also ist Kunst? Bestimmt das der Markt, sprich der Sammler? Oder gibt es noch andere, definitive Kriterien für Kunst? Kunst ist ein schöpferischer Prozess. Wir erkennen - weil wir festgelegt haben - dass zum Beispiel mittelalterliche Werke oder Renaissancewerke einen hohen künstlerischen Wert besitzen. Doch die meisten von uns haben Probleme mit zeitgenössischer und mit moderner Kunst. Moderne Kunst selbst ist scho

in eigener Sache

10 Jahre ONsüd “Zusammenkommen ist ein Beginn, zusammenbleiben ist ein Fortschritt, zusammenarbeiten ist ein Erfolg.” ( Henry Ford) von Sebastian Pokojski Mit einem kleinen Team haben wir uns vor 10 Jahren zusammengesetzt, sind zusammengeblieben und haben gemeinsam am Erfolg von ONsüd gearbeitet. Dabei sind über 1.400 Posts entstanden, die über 180.000 Mal aufgerufen wurden. Wir sind stolz, dass wir über einen so langen Zeitraum mit der Berichterstattung in unseren mittlerweile sieben verknüpften Blogs für unsere Leser*innen interessante & aktuelle Themen im Netz veröffentlicht haben. Nicht nur die Themenseiten, auch unsere lokale Berichterstattung mit dem Fokus auf Recklinghausen und Umgebung fanden bei unseren Leser*innen großen Anklang. Deshalb machen wir auch weiter - trotz Corona. Wir haben es geschafft, immer für unsere Leser*innen am Ball zu bleiben und wollen auch zukünftig mit unseren werbefreien & kostenlosen Inhalten überzeugen. Bleiben Sie uns gewogen und schauen Si

Januar

ONsüd-Bild: Daniel Osthues Über das Altern von Katharina Kumeko Ein neues Jahr liegt vor uns und wir sind wieder ein Jahr älter geworden. Wir alle werden älter und letztendlich alt. Das ist eine Binsenweisheit. Eine, die jedoch nicht jeder Mensch gerne hört. Aber wer nicht alt werden will, muss jung sterben. So lautet eine andere Weisheit. Das hört sich für viele Menschen aber auch nicht gut an. Letztendlich jedoch kommt keiner von uns am Altern vorbei. In dieser Hinsicht haben wir keine Wahl. Jedoch haben wir die Wahl, wie wir unser Alter gestalten. Man sieht heute, dass die, die über 60 sind, nicht mehr so alt wirken wie noch ein oder zwei Generationen vorher. Sie sind fitter, sie wirken jugendlicher, sie sind auch gesünder als die vorherigen Generationen. Geschuldet ist das alles unserer Zeit, der modernen Medizin, der bewussten Ernährung, und dem Bewusstsein, dass man sich bis ins hohe Alter fit halten kann. Mittlerweile weiß die Medizin, dass im Alter auch nicht das Gehirn nachläs

Dezember

  ONsüd-Bild: Sebastian Pokojski   Über Winterbräuche von Katharina Kumeko Die, die mir zuerst einfallen, sind die sogenannten Rauhnächte. Sie liegen in der Woche zwischen Weihnachten, dem 25. Dezember, und dem 6.Januar, dem Heiligen Dreikönigstag. Es sind die Tage, die vom Mondkalender (im Gegensatz zum Sonnen-Kalender) her „übrig bleiben.“ Das sind die „Tage zwischen den Jahren“. Das Mondjahr hat 354 Tage im Unterschied zum Sonnenjahr von 365 Tagen. Früher feierte man in dieser Zeit Weihnachten. Das bedeutete: man feierte die geweihten Nächte. In unserem Bewusstsein sind heutzutage davon nur noch die zwei Weihnachtsfeiertage und der Dreikönigstag übrig geblieben. Damals glaubte man, dass man an diesen Tagen Zugang zur „Anderswelt“ hätte. Während dieser Zeit sollte man keine Wäscheleinen spannen und keine Wäsche aufhängen, vor allen Dingen keine weiße, weil die „Wilde Jagd“ - Wotan und seine Gefährten- die aus zwölf Wölfen oder Raben oder Knochenmännern bestand,- mit viel Stürmen

November

Über die Muße oder den Müßiggang von Katharina Kumeko ONsüd-Bild: Daniel Osthues Das Wort ‚Muße’ ist in unserer schnelllebigen Zeit fast zu einem Fremdwort geworden. Man empfindet diesen Ausdruck oft als Anachronismus. Wer hat denn, bitte schön, in unserer modernen Zeit des „Mehr und Schneller“ noch genügend Zeit für Muße? Dabei bietet sich der Monat November geradezu an, eigene Mußestunden zu entdecken und zu pflegen. Der Duden definiert Muße „als freie Zeit und innere Ruhe, in der man seinen eigenen Interessen nachgehen kann.“ Muße hat nichts mit Langeweile zu tun. Es ist die bewusste Entscheidung, sich freie Zeiten zu schaffen und sie mit individuellen, angenehmen Tätigkeiten oder Nicht-Tätigkeiten anzufüllen. Man fühlt sich nach solch einer Zeit erfrischt und gestärkt. Muße heißt nicht, sich einfach hinzusetzen und von einem Medium berieseln und unterhalten zu lassen. Es ist eine aktiv, nicht passiv gestaltete Zeit. Hermann Hesse hat über die Muße folgendes geschrieben: „Wenn ich

Oktober

ONsüd-Bild: Sebastian Pokojski Über Beobachtungen aus dem Fenster von Katharina Kumeko Morgens gilt mein erster Blick aus dem Fenster zuerst den Wolken, und danach den grünen „Riesen“, die treu und ergeben jeden Tag auf einem großen Rasenkarree hinter den Häusern stehen. Mein Blick umfasst sie alle liebevoll. Gezählt habe ich sie damals, als ich einzog: es sind dreizehn an der Zahl. Alle sind hochgewachsen, um die zwölf bis fünfzehn Meter hoch, und bestimmt schon weit über fünfzig Jahre alt. Ein mächtiger Goldregenbaum und zwei gebeugt wachsende, knorrige Weißdorne stehen genau gegenüber meinem Fenster; etwas weiter weg sechs Ahornbäume, und ein Feldahorn nahe am Haus. Letzteren hielt ich wegen seiner Blätter zunächst für eine Eiche. Das Merkwürdige war nur: ich fand im Herbst keine Eicheln! Das gab’s doch gar nicht, oder? Eine Eiche ohne Eicheln!? Ich schaute mir die Augen aus, wunderte mich und suchte, stets ohne Erfolg- bis ich mir die Mühe machte, seine Blätter genauer mit einem L

September

Über das Spazierengehen von Katharina Kumeko Durch Corona haben wir alle mehr oder weniger Spazierengehen gelernt. Oder sagen wir besser : wieder gelernt. Ich hatte mir von Beginn der Ausnahmesituation angewöhnt, jeden Tag mindestens eine Viertelstunde zu gehen. Meistens ging ich entweder vor dem Frühstück oder nach dem Frühstück. Ich bin dem Ritual bis heute treu geblieben. (Sicher, es hat auch einige Aussetzer während dieser Zeit gegeben, mal einen Tag, mal zwei Tage oder auch mal fünf Tage, an denen ich keine Lust dazu hatte, aber spätestens nach dem fünften Tag habe ich wieder mit dem Spazierengehen begonnen.) ONsüd-Bild: Sebastian Pokojski Was macht das Spazierengehen mit uns? Erst einmal sorgt es für eine ordentliche Portion Frischluft für unseren Körper. In zweiter Linie macht es den Kopf frei - frei von Grübeleien, von kleinen Sorgen, vom Chaos des Alltags. Mann gewinnt Abstand. Im wahrsten Sinne des Wortes. Es wird Raum freigegeben für neue Lösungen, für neue Gedankenverbindun

August

  Über Steine von Katharina Kumeko ONsüd- Bild: Kathrin Osthues Es gibt für mich kaum etwas, was größere Faszination bietet, als das Sammeln und Anschauen von Kieseln jeder Art und Größe an Meeresstränden. Da diese meist von Wasser überspült werden, leuchten sie oft in den überraschendsten Farben oder Formen. Mit meinen Kindern pflegte ich im Urlaub jeden Morgen die Strände nach den schönsten Exemplaren abzusuchen und sie mit zu unserem Campingwagen zu schleppen. Jedes Mal, wenn wir nach ein paar Wochen nach Hause fuhren, waren wir „steinreich“, wie mir mein Mann versicherte, der unsere Beute im Kofferraum verstauen musste. Wobei der Kofferraum zu seinem Leidwesen beim Fahren auf der Autobahn schwer durchhing. Ich bin auch heute noch von Steinen, bzw. - Gesteinen - wie die Geologen sagen - fasziniert. Mehr als von ihren Schwestern und Brüdern, den Kristallen und Mineralien. Es gab Zeiten, in denen ich an keinem Museum für Geologie vorbeigehen konnte, ohne die Schönheiten dieser ve

Juli

  Über das Teetrinken und Schreiben Teil II von Katharina Kumeko ONsüd-Bild: Dirk Hoffmann Im Jahr 2019 erschienen 70.400 neue Bücher auf dem Markt. Das ist eine immer noch große Zahl, auch wenn es im Jahre 2007 sogar 86.000 neue Titel waren. Hinter dieser Zahl steckt jeweils ein Mensch, der schreibt. Der, wie ich ,meist mit mehr oder weniger großem Vergnügen, am Schreibtisch sitzt - vielleicht auch mal im Café oder Biergarten - und Hauptfiguren, Nebenfiguren, eine spannungsvolle Handlung mit dazu gehöriger Landschaft und Städten erfindet und sie aufs Papier bannt. Wobei ich zu der eher aussterbenden Spezies gehöre, die erst auf Papier schreibt und danach in den Computer diktiert. Zwar schreiben die meisten Autoren direkt in den Laptop, dennoch: es ist erwiesen , dass man der Schnelligkeit der Gedanken am besten mit der Hand und dem Stift folgen kann als mit der langsameren Eingabe beim Tippen. Der Weltrekord beim Tippen liegt bei nur 821 Anschlägen pro Minute, die beste handschriftl